Königsstraße: Die Flickschusterei hat ein Ende

400 000 Euro will die Stadt in die Sanierung der Königstraße investieren. Die Anwohner müssen dafür bezahlen.

Haan. In den vergangenen Jahren haben sich die städtischen Straßen-baumaßnahmen auf das Stopfen von Straßenlöchern beschränkt. Umfangreiche Straßensanierungen wurden vom Stadtrat aus finanziellen Gründen immer wieder verschoben. „Aber im kommenden Jahr haben wir richtig viel vor“, sagt Tiefbauamtsleiter Guido Mering, der das städtische Straßensanierungs-programm nicht aus den Augen verliert.

Das Papier, das die Verwaltung der Politik regelmäßig zu Jahresbeginn vorlegt, hat bereits vor vier Jahren 69 Straßenabschnitte aufgelistet, deren Nutzungsdauer in den kommenden Jahren endet und die erneuert werden müssen. Eine dieser Straßen, die die Stadt regelmäßig auflistet, ist die Königstraße. Die soll, so der Wille der Politik, im kommenden Jahr saniert werden. Mering freut es. Schließlich ist es dann vier Jahre her, dass die Stadt zuletzt eine marode Straße auf Vordermann gebracht hat. „Das war die Bismarckstraße“, erinnert Mering. Davor waren es die Wilhelm- und die Kölner Straße.

400 000 Euro investiert die Stadt in die Königstraße, die Anwohner müssen laut Gesetz finanziell beteiligt werden. Zwischen Kaiser- und Bismarckstraße wird die Fahrbahn um einen Meter verengt. Das verschafft den Kastanien am Straßenrand, deren Wurzeln die Gehwegplatten und die Fahrbahn anheben, mehr Platz. Mering: „Ansonsten hätten wir die Wurzeln der Bäume kappen müssen.“

Nicht im städtischen Sanierungsprogramm aufgelistet, aber dennoch für das kommende Jahr geplant, sind der neue Kreisverkehr am Ginsterweg/Flurstraße und die Vergrößerung des Kreisverkehrs an der Landstraße in Haan-Ost. „Wir werden dort den Grünstreifen, der zwischen dem Gehradweg und der Fahrbahn liegt, aufgeben und die Bordsteine zurückrücken“, sagt Mering zur geplanten Maßnahme. Lastwagen haben es künftig leichter, von und in Richtung Autobahn zu fahren.

Mit dem Neubau des Kreisverkehrs am Ginsterweg (Handelshof) will die Stadt einen Unfallhäufungspunkt beseitigen. „Bei Autofahrern, die dort länger als zwei Minuten darauf warten müssen, in die Flurstraße abbiegen zu können, sinkt die Geduld“, sagt Mering. Und damit sinke die Hemmschwelle, auch kleinere Lücken im Verkehrsstrom zu nutzen, was zu häufigen Unfällen dort führe.

Mering: „Entschärfen lässt sich die Situation dort mit einer Lichtsignalanlage oder einem Kreisverkehr.“ Ideal sei dort allerdings der Kreisverkehr. Im Gegensatz zu der Erweiterung des Kreisels an der Landstraße — den muss die Stadt selbst zahlen — übernimmt der Kreis Mettmann die Kosten für das Bauwerk auf der Flurstraße. „Der Kreis ist wie wir der Meinung, dass dort ein Kreisverkehr erforderlich ist“, sagt Mering. Eine Verwaltungsvereinbarung sei bereits unterschrieben worden. „Wir bauen mit eigenem Personal auf Rechnung des Kreises.“