Kommunalwahl: FDP ignoriert Verkehrsthemen
Die Haaner Liberalen machen sich vor allem Gedanken über Wirtschaft und Finanzen und wollen den Schulneubau.
Haan. Kurz und knapp hat die Haaner FDP ihr Wahlprogramm formuliert — es passt auf eine Din-A4-Seite.
Finanzen Die städtische Finanzpolitik steht bei den Liberalen ganz oben. Sie werben für eine solide Finanzpolitik, wollen Bürgern ständig steigende Steuern und der kommenden Generation unbezahlbare Schulden ersparen. Klingt gut, ist aber wenig konkret. Wenn gespart werden soll, dann muss die FDP auch sagen wo.
Schulpolitik Den Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren und im offenen Ganztag hält auch die Haaner FDP für unverzichtbar. Gleichzeitig wirbt sie weiterhin für den Neubau des Gymnasiums, das unverzichtbarer Bestandteil der Haaner Schullandschaft sei. Für die Liberalen gibt es also keine Alternative zum dreigliedrigen Schulsystem.
Stadtentwicklung Die Innenstadt liegt auch der FDP am Herzen. Sie will die Innenstadt rund um den Neuen Markt beleben und fordert, dass Bürger, Einzelhändler, Rat und Verwaltung gemeinsam Konzepte zur Stärkung der Innenstadt entwickeln. Das ist aber nichts Neues, denn es ist beschlossen und wird in der kommenden Woche weiter auf den Weg gebracht. Steht die FDP weiterhin zu einem Einkaufszentrum am Windhövel? Diese Frage bleibt beispielsweise offen.
Wirtschaft Die FDP wirbt für sinnvolle Investitionen in Gewerbe, Verkehrsinfrastruktur und den Handel und steht weiterhin sowohl hinter dem Ausbau der Kreuzung Polnische Mütze als auch des Technologieparks. Da bleiben sich die Liberalen ganz treu.
Fazit: Keine Frage, in der Kürze liegt die Würze, auch bei einem Wahlprogramm. Aber ein bisschen mehr hätte es schon sein dürfen. Zum Thema Verkehr beispielsweise äußert sich die FDP gar nicht. Wie sieht es mit der städtischen Infrastruktur aus? Wie will die FDP Familien in der Stadt unterstützen? Die Antworten auf diese und andere Fragen gibt das Programm nicht.