Schüler ziehen zum Musizieren in Container um
Das neue Gebäude für den Musikunterricht wird 188 000 Euro teurer als geplant.
Hilden. Kommende Woche wird der alte Pavillon des Helmholtz-Gymnasiums in Hilden abgerissen. An seiner Stelle soll ab Ende Juli ein neues Musikgebäude entstehen. Bis zu dessen Fertigstellung im Winter werden die Schüler in einem Container unterrichtet. Der wird vor Ende der Sommerferien auf dem Schulhof aufgestellt.
Eigentlich sollte der marode Pavillon schon längst abgerissen sein. Grund für die halbjährige Verzögerung ist eine erneute Ausschreibung der Neubauarbeiten. Die wurde erforderlich, weil die in der ersten Runde eingegangenen Angebote deutlich über den Preisvorstellungen der Stadt lagen.
Zwar kostet der Neubau jetzt immer noch 188 650 Euro mehr als ursprünglich geplant, dafür wird der Neubau als Massivhaus gebaut.
Bei der ersten Ausschreibung waren nur Angebote für einen Fertigbau eingeholt worden. „Erstaunlich“ ist nach den Worten von Ralf Scheib, Leiter des Liegenschaftsamtes, dass die Angebote beim zweiten Anlauf unter denen der ersten Ausschreibung liegen. „Normalerweise ist die Fertigbauweise preisgünstiger“, sagt Scheib.
Durch die zusätzlichen Kosten steigt der Preis für die seit 2008 laufende Sanierung und Erweiterung des Schulgebäudes auf mehr als elf Millionen Euro. Darin enthalten sind auch die Mietkosten für die Container von mehr als 22 000 Euro. Gleichwohl sei das jetzt eingeschlagene Vorgehen laut Scheib die wirtschaftlichere Lösung, da Massivhäuser eine längere Lebensdauer als Fertighäuser haben.
Zeitgleich mit dem Neubau beginnt Mitte Juli der Umbau der bisherigen Musikräume im Hauptgebäude für den ersten Schritt der Mensaerweiterung. Auch diese Arbeiten sollen Ende des Jahres fertig sein. Denn Anfang 2015 beginnt der zweite Teil der Mensaerweiterung. Dazu wird ein Anbau erstellt. Läuft alles nach Plan, können die Schüler nach den Sommerferien 2015 wieder ohne Störungen lernen.