Weltbild-Filiale vor dem Ausverkauf
Mitarbeiter des Hildener Geschäfts stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Hilden. Es ist ruhig in der Hildener Weltbild-Filiale an der Mittelstraße. Hin und wieder betreten Kunden das Ladenlokal. Sie grüßen die Mitarbeiterin an der Kasse, schauen sich um — und dann die entscheidende Frage: „Was wird denn jetzt aus Ihnen?“
„Ich weiß es nicht“, sagt die Verkäuferin. Ihren Namen will sie nicht sagen. Sie verweist auf den Insolvenzverwalter. Nach dessen Angaben ist die Hildener Niederlassung eine der 24 Filialen des Buchhandelskonzerns, die im Juli geschlossen werden sollen. Zum Jahresende und im Frühjahr 2015 sollen weitere Läden geschlossen werden.
Gekündigt wurde den vier Mitarbeiterinnen der Hildener Filiale bisher nicht. Dass ihr Laden zu den Ersten gehört, die geschlossen werden, kann die Mitarbeiterin nicht nachvollziehen. „Das Geschäft in der Hildener Filiale ist angeblich noch gut gelaufen“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand. Er vermutet die Gründe für die Schließung eher in hausgemachten Problemen des Konzerns.
An der Tatsache, dass auch die Hildener Weltbild-Mitarbeiterinnen ab Juli voraussichtlich in eine Transfergesellschaft wechseln, ändert das allerdings nichts. Ein Jahr lang wäre ihr Gehalt dadurch gesichert. Schon in den vergangenen drei Monaten gab es das Geld nur noch vom Insolvenzverwalter.
Eine weitere Kundin betritt das Geschäft. „Schade“, sagt sie. „Ich bin gerne gekommen. Das Angebot ist gut. Es ist für jeden etwas dabei. Und die Sachen kosten nicht so viel“, fährt die Kundin fort. Ihren Namen will sie nicht sagen. Für sie steht fest, dass die Schließung nicht gut für Hilden ist. „Die Stadt verliert dadurch an Qualität“, sagt sie — und geht hinaus.