Kronengarten: Anwohner fürchten Parkprobleme

Bei einer Anhörung äußern Bürger ihre Kritik an der Planung für die Bebauung am Hildener Kronengarten.

Foto: pagelhenn

Hilden. Der neue Bebauungsplan für das Gelände des ehemaligen Jueck am Kronengarten steht. Am Donnerstagabend hatten Bürger und Anwohner im Bürgerhaus die Chance, sich das Bauvorhaben erklären zu lassen und Fragen zu stellen.

Vorgesehen ist ein viergeschossiger, L-förmiger Wohnungs- und Geschäftsbau, der die alte Kastanie an der Heiligenstraße umschließt und sich somit in das vorhandene Fassadenbild einfügt. Das Erdgeschoss soll gewerblich vermietet werden, wohingegen die oberen Etagen sich in rund 20 private Wohneinheiten aufteilen sollen.

Planungschef Lutz Groll: „Wir werden uns bemühen, die Nutzung nicht ausschließlich auf eine wohnliche zu begrenzen.“ Emotional waren die Reaktionen der Anwohner: „Kann die Stadt uns garantieren, dass sich keine neue Spielhalle oder Diskothek in das Erdgeschoss einnistet?

Mit der ehemaligen Tanzmühle, dem heutigen House of Music, ist die Lärmbelastung hoch, öfters treiben sich auch bis spät in die Nacht zwielichtige Gestalten direkt vor unserer Haustür herum“, zweifelt Marlies Arndt.

Diese Problematik werde sich laut Caroline Peter vom Planungs- und Vermessungsamt nicht ergeben, da der Bau- und Nutzungsplan eine „unerquickliche Nutzung“ des Erdgeschosses ausschließe: Wettbüros, Spielhallen oder weitere Einrichtungen im „Rotlichtmilieu“ sollen demnach fernbleiben.

Doch auch Fragen zur äußeren Erscheinung beschäftigten die Bürger: Die geplante Tiefgarageneinfahrt befinde sich unmittelbar zur Warenannahme des angrenzenden Discounters, „zwei schwarze Löcher“ würden somit laut Bürger Rolf Schnakenberg das Außenbild des Kronengartens stören. Aus „Gründen der Lärmbelastung“ sei die Zufahrt über den Kronengarten gewählt worden, so Groll.

„Ob unsere Anregungen ernst genommen werden ist fraglich“, sagte Marlies Arndt. „Ich finde es jedoch gut, dass die alte Kastanie geschützt wird.“