Kunde findet Tier-Knochen in Melitta-Kaffee: Bella Crema mit Maus oder Ratte?
Ein Hildener hat in einer Packung Bella Crema Tierknochen gefunden. Er ist empört. Melitta hat auf seine Beschwerde bislang nicht reagiert.
Hilden. Eigentlich wollte Felix Klopotowksi genüsslich seinen Kaffee trinken — wie jeden Tag. Doch aus dem Genuss wurde für den Hildener ein Alptraum. Denn in seiner Kaffeetüte fand er Knochenüberreste. „Das war einfach ekelig und widerwärtig“, sagt der 33-Jährige.
Vor eineinhalb Wochen hatte er den Kaffee gekauft. In einem Supermarkt in seiner Nähe. „Der war im Angebot. Da greift man doch zu“, sagt der gelernte Koch. Ganze Bohnen der Marke „Bella Crema“ von Melitta kaufte er. Die braucht er, um sie in seinen Kaffeevollautomaten zu füllen. Das tat er auch mit einem Teil der Bohnen. Den anderen wollte er in eine Dose füllen. „Und da sah ich etwas, das nichts in Kaffee zu suchen hat“, sagt er und erzählt weiter: „Ich habe mir das erst gar nicht genau angeschaut, sondern in die Spüle geschmissen. Ich dachte, dass sei ein Ästchen. Aber dafür klirrte es im Becken zu stark. Dann habe ich mir das doch mal genauer angeschaut.“
In dieser Tüte Kaffee, die Felix Klopotowski in einem Supermarkt kaufte, steckten Knochen zwischen den Bohnen. Fotos (2): Anna Schwartz
Und dann wurde ihm ziemlich schnell klar: Das kann kein Stück Holz sein. „Ich habe sofort auf einen Knochen getippt“, sagt er. Er beriet sich noch mit seinem Freund, der Arzt ist. Der schaute sich das an. „Und der hat auch gesagt, dass das eine Rippe eines kleinen Tieres wie einer Ratte oder Maus sein kann.“
Eine Mail an den Kaffeehersteller hat er bereits vor mehreren Tagen geschrieben. Antwort hat er noch nicht erhalten. Was Klopotowski will: „Eine neue Packung ist nicht mal das Wichtigste für mich. Aber Verunreinigungen in Lebensmitteln gehen gar nicht. Die sollen der Sache auf den Grund gehen. Und ich will eine Erklärung haben“, sagt der Hildener.
Das Unternehmen Melitta hat trotz Anfrage der WZ bisher keine Stellungnahme abgegeben. Somit bleibt die Frage, welche Ursache der Fall haben kann, offen. Unklar bleibt auch, welche Konsequenzen das Unternehmen daraus zieht.
Ungewöhnlich findet die Verbraucherzentrale NRW den Fall. „Das ist schon nicht die Regel“, sagt Sprecherin Gerlinde Waschke. „Der Kunde sollte sich auf jeden Fall an den Hersteller wenden und die Lebensmittelüberwachung der Stadt oder des Kreises informieren“, sagt sie.
„Die können dann der Sache nachgehen und eventuell auch Kontakt mit dem Hersteller aufnehmen. Besonders dann, wenn eine Gefahr für die Verbraucher besteht“, sagt sie. Dazu müsste die Ware aber untersucht werden. Deshalb rät sie Kunden wie Klopotowski den Kaffee samt Knochen auf keinen Fall einfach wegzuwerfen.