Hilden Unbekannte entsorgen Altreifen im Wald
Hilden. · Stadt bittet Bürger um Hinweise auf die Verursacher.
(cis) Rund 50 Autoreifen sowie einige Felgen wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag illegal im Hildener Stadtwald abgeladen. Eine Hildenerin hatte die Umwelt-Sauerei beim Spazierengehen entdeckt und die Stadt alarmiert. Die Rufbereitschaft des Zentralen Bauhofs habe umgehend reagiert und die Reifen noch am Samstag aus dem Wald geholt, berichtet die Pressesprecherin der Stadt, Henrike Ludes-Loer. Die Kommune wolle alles tun, um den Verursacher zu ermitteln. Deshalb bittet die Stadt ihre Bürger um Mithilfe und Hinweise. In den Sozialen Netzwerken ist die Empörung über diese dreiste und rücksichtslose Umweltverschmutzung groß.
„Bei den Reifen handelt es sich um unterschiedliche Größen und Fabrikate. Für die Entfernung eines Reifens von einer Felge benötigt man eine spezielle Maschine, die Privatleute in der Regel nicht besitzen“, erklärt Daniela Karberg, Leiterin des Sachgebiets Allgemeine Ordnungsangelegenheiten: „Deshalb und wegen der großen Anzahl an Reifen gehen wir aktuell von einem gewerblichen Verursacher aus, zum Beispiel ein Reifenhändler oder auch eine Werkstatt.“ Um in den Stadtwald zu fahren, musste außerdem ein Poller vorab mit einem Dreikantschlüssel entfernt werden.
Die Stadt untersucht nun die Reifen auf Aufkleber und andere Markierungen, die Aufschluss über die Herkunft geben könnten. Außerdem prüft sie die Möglichkeit einer Strafanzeige. „Es ist eine Sauerei, Reifen illegal und noch dazu in einem Naturschutzgebiet zu entsorgen“, unterstreicht Daniela Karberg. „Ich hoffe, dass wir die Verantwortlichen finden und ihnen das teuer zu stehen kommt!“ Es drohen ein Bußgeld im vierstelligen Bereich sowie ein Eintrag im Gewerbezentralregister, sollte es sich tatsächlich um einen gewerblichen Verursacher handeln.
Hinweise aus der Bevölkerung nimmt das Ordnungsamt per E-Mail sowie telefonisch, 02103/72328, entgegen. „Vielleicht hat ja jemand ein auffälliges Fahrzeug im Stadtwald gesehen oder von der nahegelegenen Hundewiese aus eine hilfreiche Beobachtung gemacht“, erläutert Daniela Karberg. „Wir sind dankbar für jede Meldung, die der Aufklärung dient.“