Hilden So viel bezahlt Hilden für den Sport

Hilden. · Das Amt für Gebäudewirtschaft und das Tiefbau- und Grünflächenamt wollen in diesem und im nächsten Jahr zusammen rund drei Millionen Euro in den Erhalt und Erneuerung von Sportanlagen investieren.

Rund 12 000 Sportler, davon etwa 4400 Kinder und Jugendliche, sind in Hilden in knapp 50 Sportvereinen organisiert.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die CDU-Fraktion hatte unlängst die Verwaltung gefragt, wie viel Geld genau welcher Verein für den Unterhalt welcher Sportanlage erhält. Für die Betreuung der Sportanlagen haben Vereine im vergangenen Jahr 158 336,50 Euro erhalten, so die Antwort: Die Sportvereinigung 05/06 rund 27 000 Euro, der SV Hilden-Nord 41 000 Euro, der VfB 03 26 000 Euro, der AC Italia Süd gut 25 000 Euro und der SV Hilden-Ost rund 26 000 Euro. Die HAT 64 betreut die Dr.-Ellen-Wiederhold-Sporthalle und erhielt dafür gut 12 000 Euro. Daneben erhielten Vereine noch rund 22 500 Euro Unterhalts- Zuschuss im vergangenen Jahr.

Die Stadt wendet aber noch weit mehr Geld für den Sport in Hilden auf. Die Recherche war aufwendig, weil sich verschiedene Ämter um sportliche Belange kümmern. Diese Zahlen mussten erst ermittelt und zusammengetragen werden. Ergebnis: Von 2017 bis 2019 hat allein das Amt für Gebäudewirtschaft 596 000 Euro in Reparaturen und Erneuerung von Sportplätzen, Hallen und Umkleiden gesteckt. Das Tiefbau- und Grünflächenamt hat im selben Zeitraum gut eine Million Euro ausgegeben. Unter anderem wurde der Kunstrasen auf den Plätzen Hoffeldstraße, Weidenweg und Kalstert erneuert und der Naturrasen auf dem Fußballplatz Am Bandsbusch ersetzt. Personalkosten der Verwaltung sowie Kosten für den Pflegeaufwand des Zentralen Bauhofs sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Für 2020 und 2021 plant das Amt für Gebäudemanagement Investitionen für den Sport für 2,54 Millionen Euro. Darin enthalten sind: 85 000 Euro Planungskosten für ein neues Funktionsgebäude/Umkleiden am Weidenweg. 1,3 Millionen Euro für den Neubau von Umkleiden am Weidenweg. 80 000 Euro für den Umbau der Wasserversorgung der Turnhalle Schützenstraße sowie 230 000 Euro für die Dachsanierung und 10 000 Euro für einen neuen Anstrich in den Umkleiden/WC. 200 000 Euro für neue WC in der Turnhalle Beethovenstraße. 120 000 Euro für neue Duschen und Beleuchtung in der Turnhalle Kalstert. 100 000 Euro für Dachsanierung und Bodenerneuerung der Umkleiden in der Turnhalle Schalbruch. 25 000 Euro für einen neuen Anstrich der Umkleiden in der Turnhalle Verlach. 50 000 Euro für einen neuen Prallschutz in der Stadtwerke-Arena. 12 000 Euro für die Renovierung des Kraftraums Am Bandsbusch und 328 000 Euro für Reparaturen.

Kunstrasen für zwei Plätze
kostet fast eine Million Euro

Das Tiefbau- und Grünflächenamt wendet in diesem und im nächsten Jahr 959 000 Euro für die Erneuerung des Kunstrasens auf den Fußballplätzen Furtwänglerstraße und Am Bandsbusch auf. Die Sportvereinigung 05/06 hat 2014 neue Umkleiden beantragt. Das Projekt sei in der Vorplanung, so die Verwaltung. Erst anschließend ließe sich sagen, ob die im Haushalt eingeplanten Mittel ausreichen. Unklar sei noch, ob neu gebaut und gleichzeitig das Vereinsheim erhalten werden kann und ob die Gründung für den Neubau funktioniert. Auf dem Gelände war früher eine Mülldeponie.

Auch der AC Italia, FSV Hilden und der Marokkanische Sportverein wünschen sich für den Sportplatz Schützenstraße ein neues Funktionsgebäude. Darüber hat die Politik noch nicht entschieden.

2020 erhält die Stadt eine Sportpauschale vom 169 074 Euro vom Land NRW. Davon gehen rund 65 000 Euro an das Amt für Gebäudewirtschaft für den Unterhalt der Sportgebäude, 61 000 Euro an das Tiefbau- und Grünflächenamt für den Bau und Betrieb von Sportplätzen und 42 500 Euro an das städtische Sportbüro für die Sport-, Vereins- und Verbandförderung. Dieser Betrag (knapp 170 000 Euro) sei auch für die nächsten fünf Jahre bis 2025 so eingeplant. Die Europäische Union fördert vieles, auch Sportstätten. Aber nicht direkt, erläutert die Verwaltung: nur indirekt über Projekte der Stadtentwicklung.

Diese müssten dann den Schwerpunkt Regionalentwicklungsprogramme oder grenzüberschreitende Kooperationsprojekte beinhalten. Das sei in Hilden schwierig. Deshalb setze die Stadtverwaltung auf nationale Fördermöglichkeiten, wie das angekündigte Nordrhein-Westfalen-Programm der Landesregierung.