Meide-Park wird im Juli umgebaut
Anscheinend sind alle Grundstücke zwischen Steinauer Straße und Meide veräußert. Zuerst werden Kanäle gebaut.
Rund 48 Jahre lang lagen 8500 Quadratmeter Bauland an der Straße Meide in einer Art Dornröschen-Schlaf. Das bestehende Baurecht wurde nicht ausgeübt — sehr ungewöhnlich für eine Stadt wie Hilden, in der Bauland so gesucht ist. Die Meide GmbH mit Sitz in Hilden hat die meisten Grundstücke zwischen Steinauer Straße und Meide gekauft. 15 von 18 Grundstücken sind bereits veräußert, erläutert Geschäftsführer Thomas Schneiders.
Die übrigen Grundstücke will der Investor selbst bebauen mit vier Reihen- und zwei Doppelhäuern. Eigentlich sollten bereits Ende 2014 die Bauarbeiten beginnen. „Alles läuft nach Plan, aber so schnell geht das nicht“, erklärt Arnold Hoff, Sachgebietsleiter Bauverwaltung. Denn der Investor hat sich verpflichtet, die notwendigen Erschließungsstraßen, Grünflächen und Kanäle auf eigene Kosten (rund 770 000 Euro) nach den Vorgaben der Stadt zu bauen und sie anschließend der Kommune unentgeltlich und lastenfrei zu übertragen. Die Stadt hätte die Erschließung derzeit nicht finanzieren können. Im Haushalt klafft ein Defizit von 8,4 Millionen Euro. Ohne Erschließung keine Bebauung: Deshalb bot Schneiders der Stadt an, diese Kosten zu übernehmen.
Die Politik stimmte zu — mit Ausnahme der Grünen. Die Kommune hat die Erschließung ausgeschrieben. „Das Ergebnis liegt seit zwei Wochen vor, wurde geprüft und abgesegnet“, erläutert Hoff: „Anfang Juli werden die Bauarbeiten wohl beginnen können.“ Zwei Baugenehmigungen sind bereits erteilt, sieben Bauanträge wurden gestellt. Zuerst müssen jedoch die Kanäle gegraben werden. „Die Schmutzwasserkanäle, an die das Gebiet angeschlossen wird, reichen aus“, erläutert Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann. Das Regenwasser soll auf den Grundstücken versickert werden. Die Bäume von 1962 auf dem Gelände sind nicht geschützt, führt Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger aus: „Dass 48 Jahre kein Baurecht ausgeübt wurde, ist ein Sonderfall.“ Die Erschließungsarbeiten übernimmt die Kölner Firma Gebig Immobilien- und Projektentwicklung als Treuhänder und Dienstleister. „Die Aufträge für die erste Phase sind erteilt“, bestätigt Schneiders. Die Stadt Hilden bekommt eine Bürgschaft in Höhe der Gesamtkosten. Das Areal soll durch Stichstraßen von der Straße Meide und der Steinauer Straße erschlossen werden. Die endgültigen Fahrbahndecken werden erst ganz zum Schluss aufgebracht,