168 Spieler nahmen die Herausforderung an und saßen ab nachmittags an Vierertischen und spielten nach der internationalen Skatordnung. „Wir losen aus, wer gegen wen spielen muss“, erläuterte Heiner Wolfsperger, der Vorsitzende des Vereins der Skakfreunde, die Turnierregeln. Teilnehmer aus Holland und Belgien, aus der Pfalz und ganz Nordrhein-Westfalen waren nach Haan gereist und spielten in zwei Serien — jede dauert rund zwei Stunden mit jeweils 48 Spielen. In der Pause konnten sie sich mit Kaffee und Kuchen stärken, für die Sieger lagen die Preise schon bereit.

„Wir laden alle, die schon einmal hier dabei waren, mit einem Brief zu unserem Turnier ein und erzielen so gute Erfolge und zahlreiche Teilnehmer“, sagte Wolfsperger und freute sich über die vielen Mitspieler.

Das gängige Vorurteil, Skat sei nur etwas für ältere Herren, weist er indessen weit von sich. „Allein in unserem Verein haben wir vier Spielerinnen, und mit Mitgliedern zwischen 33 und 80 Jahren sind wir kein Rentnerverein“. Um den Nachwuchs sorgen sich die Skatspieler gleichwohl, aber das sei, so der Vorsitzende, in den meisten anderen Vereinen auch nicht anders.

Jeden Mittwochabend treffen sich die Mitglieder zu einem Trainingsabend im Gasthaus Keglerheim in Gruiten. Auch das wird als kleines Skatturnier angesehen, auch wenn dort — anders als bei offiziellen Veranstaltungen, also auch der Skatmeisterschaft am Sonntagnachmittag — die Spielkarten nach der ersten Runde nicht unbedingt ausgetauscht werden.

Die Haaner Skatfreunde gehören der „Internationalen Skat Players Association“ sowie dem „Deutschen Skatverband“ an — dort mischen sie bereits in der Oberliga mit. Auch bei der Europameisterschaft, die im nächsten Jahr in Belgien stattfinden wird, werden Mitglieder aus Haan dabei sein.