Baumaßnahme in Hilden Barrierefreier Übergang soll am alten Markt entstehen
Hilden · Dort soll auf Antrag der CDU ein barrierefreier Übergang entstehen. Breite Mehrheit für den Vorschlag.
(tobi) Wer nicht im Rollstuhl sitzt oder auf einen Rollator angewiesen ist, hat kaum eine Vorstellung davon, dass schon wenige Zentimeter Höhenunterschied einem schier unüberwindbaren Hindernis gleichen können.
An der Mittelstraße im Bereich des alten Markts trennen auf einer weiten Strecke Treppenstufen die Fußgängerzone vom Kopfsteinsteinpflaster. Erst im östlichen Bereich in Richtung Parfümerie erreichen Marktplatz und Mittelstraße das gleiche Niveau. Doch dort sitzen an sonnigen Tagen die Gäste der Gastronomen und genießen Kaltgetränke oder Kaffee. „Die dort ansässigen Lokale und Restaurants haben sich so weit ausgebreitet, dass dieser Übergang nicht barrierefrei genutzt werden kann“, erklärt die CDU Hilden in einem Antrag, über den die Politik jetzt abgestimmt hat.
Die Christdemokraten haben die Verwaltung daher gebeten zu prüfen, ob im Bereich des Fabry-Denkmals ein barrierefreier Übergang gebaut werden könnte. Doch das ist nicht so einfach: Der Bereich links neben dem Denkmal gehört nicht der Stadt.
Und rechts daneben ist der Höhenunterschied zu groß: „Gemäß den vorliegenden Erkenntnissen beträgt der Höhenunterschied von der Mittelstraße zum Marktplatz östlich der Statue ca. 36 Zentimeter“, erklärt die Verwaltung. „Unter Annahme dieser Höhendifferenz und einer maximal zulässigen Rampenneigung von sechs Prozent ergibt sich hier eine voraussichtliche Rampenlänge von sechs Metern. Bei einer längeren Rampe müssten Zwischenpodeste mit einer Länge von 1,50 Metern vorgesehen werden. Die Rampe wäre zudem mit einem Geländer zu versehen.“
Bei einem Ortstermin, bei dem auch Dieter Englich vom Behindertenbeirat anwesend war, wurde ein Kompromissvorschlag erarbeitet, der nun auch von der Politik verabschiedet worden ist. Demnach soll auf einem mehrere Meter langem Teilstück der Mittelstraße im Bereich der Außengastronomie das Pflaster angehoben und auf das Niveau des alten Markts gebracht werden. Bauverwaltungs- und Bauaufsichtsamt, die Feuerwehr Hilden sowie das Ordnungsamt hatten keine Einwände.
Die Anhebung des Mittelstraßen-Pflasters kostet rund 3500 Euro, schätzt die Stadt. Die Politik hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, dieses Geld in die Hand zu nehmen.
