Aktionstage in Haan Orange Day: Haan setzt ein Zeichen gegen Gewalt

Haan · Am Donnerstag, 25. November, werden im Haaner Stadtgebiet drei markante Gebäude in Orange beleuchtet. Die Aktion ist Auftakt für die „Orange Days“ in Haan.

 Sie sagen „Stop!“. Eva-Maria Düring, Nicole Froemer und Dorothea Bezia stellten das Aktionsprogramm der Orange Days in Haan vor.

Sie sagen „Stop!“. Eva-Maria Düring, Nicole Froemer und Dorothea Bezia stellten das Aktionsprogramm der Orange Days in Haan vor.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

 Es sind das Rathaus an der Kaiserstraße, die Stadtbücherei am Neuen Markt und  die Feuerwache an der Nordstraße. Dazu der Brunnen auf dem Neuen Markt, der gerade mit der Bad Lauchstädter Pyramide ausgestattet ist. Anlass ist der von UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon ins Leben gerufene Internationale Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen. Diese Beleuchtungsaktion wird in Haan durch das Engagement der Fachfirmen Leyendecker eventsolutions und Thorsten Pidanset ermöglicht.

Zum ersten Mal haben sich auch verschiedene Vereine mit der Stadt Haan zusammengeschlossen, um gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Haan, Nicole Krengel, ist mit im Organisationsteam der Orange Days genauso wie der Soroptimisten Club Haan, der SKFM Mettmann und Haaner Turnverein (HTV).

Die Orange Days finden vom 25. November bis zum 10. Dezember – dem UNO-Tag der Menschenrechte – statt. Mit Bannern an markanten Plätzen in Haan, mit Plakaten und mit Flyern wird auf die Orange Days hingewiesen. Diese Werbeaktion haben die Soroptimistinnen in Haan zusammen mit der Aktion HilfeTelefon des Bundesfamilienministeriums vorbereitet.

Die Auftakt-Veranstaltung findet in der Stadtbücherei statt

Nicole Froemer, Projektleiterin im Haaner Frauenclub, weist darauf hin, dass in Deutschland jede dritte Frau von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen ist. Das müsse immer wieder thematisiert werden. Und Eva-Maria Düring, Bereichsleiterin für Gewaltschutz beim SKFM in Mettmann, fügt hinzu, dass dieses große Problem nur gesamtgesellschaftlich gelöst werden kann.

Claudia Bader, die Sportliche Leiterin des HTV, ist sicher, dass sportlich aktive Frauen allein schon aufgrund ihrer Fitness besser geschützt sind als solche, die keinen Sport treiben. Ihre Mitarbeiterin Dorothea Bezia weiß aus eigener Erfahrung, dass eine unmissverständliche Körperhaltung, die eindeutig „Nein“ sagt, mögliche Angreifer abschreckt.

Zudem weisen die Frauen darauf hin, dass der Haaner TV diverse Angebote wie zum Beispiel Kickboxen für Schüler anbietet.

Zusätzliche Orange Days-Aktionen in Haan sollen die Probleme von Gewalt gegen Frauen thematisieren: Die Auftakt-Veranstaltung findet in der Stadtbücherei Haan statt. Die Unternehmerin Gabriele Römer, Schirmherrin der Haaner Orange Days, eröffnet die Kampagne am 25. November um 19 Uhr. Die Rundfunksprecherin Resi Heitwerth berichtet über den in Kirgistan verbreiteten Brauch der Zwangsheirat. Dazu werden Foto-Porträts der Fotografin Irina Unruh gezeigt.

Am 2. Dezember um 18 Uhr folgt ein Interview-Vortrag in der Evangelischen Kirche. Die diesjährige Soroptimisten-Präsidentin Sylvia Wiederspahn spricht mit der Gleichstellungsbeauftragten Nicole Kregel und Kriminalhauptkommissarin Heike Jung über deren Sicht und Erfahrung auf das Thema Gewalt gegen Frauen. Diese Veranstaltung kann auch live auf dem YouTube Kanal der evangelischen Kirche Haan verfolgt werden.

Am 7. Dezember um 18 Uhr findet im CityFit des HTV an der Turnstraße ein Selbstbehauptungs-Seminar mit Andrea Fikenscher, Fachberaterin gegen sexualisierte Gewalt beim Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) Mettmann, statt. Außerdem verrät sie nützliche Griffe zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung.