Politik drängt auf neuen Kunstrasen
Bei der Sanierung des Sportplatzes Hoffeldstraße macht die Hildener Politik Druck. Zwei C-Jugend-Spieler hatten sich am Wochenende verletzt.
Hilden. Der Sportplatz Hoffeldstraße soll schnellstmöglich saniert werden. Alle Mittel — für Planung und Bau — werden in den Haushalt 2017 eingestellt. Allerdings mit Sperrvermerk, der erst nach einer weiteren Diskussion aufgehoben wird. Zur nächsten Fachausschuss-Sitzung soll die Verwaltung Wege aufzeigen, wie das auf 230 000 Euro Umfang geschätzte Projekt abgewickelt werden kann. Darauf verständigten sich die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwochabend. Zuvor hatte Claudia Schlottmann (CDU) den Zustand des Platzes deutlich beschrieben: „Es gibt kaum noch Halme, die durch eine Lockerung aufgerichtet werden könnten.“ Am vorigen Wochenende hätten sich zwei C-Jugend-Spieler verletzt; einer habe einen Kreuzbandriss erlitten, ein anderer sich das Knie verdreht.
Zumindest eine Verletzung bestätigte ein VfB-Jugendtrainer. Der Jugendliche sei beim Aufwärmen in einer Naht des Kunstrasens hängengeblieben. „Die Information über Löcher hatten wir im Sportausschuss nicht“, erklärte Christoph Bosbach (SPD). Er wollte wissen, ob der Verein die Gefahrenquelle gemeldet habe. Notfalls müsse die Stadt den Platz absperren. Dem pflichtete Torsten Brehmer (SPD) bei: „Wenn Gefahr im Verzug ist, muss reagiert werden, ob das dem Verein passt oder nicht.“
„Klar werden wir etwas tun“, versicherte Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Die Verletzungen der Spieler seien im Rathaus nicht bekannt gewesen. Sie werde am Donnerstag jemanden zur Kontrolle auf den Platz schicken. „Warum meldet der Platzwart das nicht früher“, fragte sie sich. Und Baudezernentin Rita Hoff stellte klar, dass die Verwaltung der Sache nachgehen werde. „Wenn Gefahr besteht, müssen wir entsprechende Schritte ergreifen.“
Claudia Schlottmann legte dar, dass die Sanierung noch in diesem Sommer funktionieren könne, wenn jetzt zügig gearbeitet werde. Möglicherweise werde der neue Platz noch nicht zum Saisonstart der Herrenmannschaften Mitte August zur Verfügung stehen. Der Oberligist könne auch die Saisonvorbereitung nicht auf dem Heimplatz treffen. „Da müsste mit dem Verein gesprochen werden.“
Sportdezernent Sönke Eichner betonte seinerseits, das Zeitfenster für die Sanierung im Sommer sei zu knapp. Er regte die Sanierung erst in 2018 an, wobei die gesamte Planung 2017 stattfinden solle. „Erst wenn der Belag runter ist, weiß ich, ob etwas in der Tragschicht repariert werden muss.“ Für den Sanierungs-Zeitplan sei das Wetter jedenfalls ein bedeutender Unsicherheitsfaktor. Die Technische Beigeordnete Rita Hoff machte deutlich, dass es zwei dringliche Sanierungsfälle gebe. Der Rasenplatz am Bandsbusch müsse erneuert werden. Das Fachamt sagte, dass die Bespielbarkeit des Kunstrasenplatzes Hoffeldstraße mit Lockerung und neuem Granulat noch gegeben sei. Diese Behandlungen kosteten rund 4000 Euro. Vor einer Sanierung müsse planerisch noch mancher Aspekt geprüft werden. Das lege eine Sanierung im kommenden Jahr nahe, merkte sie auch mit Hinweis auf die angespannte Personallage im Fachamt an.