Prinzenwagen mal ganz familiär

Die ganze Familie des Prinzen war beim Zoch in seiner Nähe. Und ein befreundetes Prinzenpaar.

Foto: Olaf Staschik

Sie sind nicht allein. Prinz Thomas und Prinzessin Sabine, jeweils die II., sind noch nicht einmal das einzige Prinzenpaar auf dem Wagen: die Langenfelder Tollitäten Norbert und Claudia sind auch an Bord. „Das ist unser Wagen“, erklärt Norbert I. den Umstand, „wir leihen ihn gerne — und sind gleich mal mitgekommen.“

Der Leihwagen wurde nötig, weil der Hildener beim Großbrand vernichtet wurde. Neben den edlen Helfern aus Langenfeld haben Familienmitglieder des Prinzen Platz gefunden auf der unteren Etage: Da ist Tochter — und Hofdame — Julia, die gemeinsam mit ihrer Mutter Andrea fröhlich Kamelle wirft. Ehefrau Andrea macht gerne mit, ist aber auch froh, „dass ich jetzt bald meinen Mann wieder für mich habe“. Der ruft indessen den Gruppen Itter-Helaus zu, die an seinem Wagen vorbeidefilieren: Der Hildener Zug nimmt Fahrt auf. Auch der Bruder des Prinzen —und Adjutant — Maik ist an Bord.

Er hat seinen fünfjährigen Sohn Nico dabei, der eifrig mitwirft und gar nichts von den hochwertigen Kamelle für sich behält. Mehr als 3000 Euro haben sie gekostet, „ohne Sponsoren ginge gar nicht“, erzählt der Prinz. Die Prinzessin erzählt heute praktisch gar nichts mehr: Sie ist stark erkältet, hat Fieber, aber keine Stimme mehr. Spaß hat sie an dem Zug aber sichtlich, tanzt immer wieder und wirft Kusshändchen ins närrische Volk. Das sieht von oben vor allem gierig aus: Große Augen schauen den Tollitäten, große Taschen recken sich ihnen entgegen. Große Gruppen stehen gern wie ein Mann zusammen, Große outen sich als Kinder, wenn sie ein begehrtes „Wurfgeschoss“ wie Rucksäcke, Kuchen und Bälle doch nicht fangen. In der Zwischenzeit hat Prinzenführer Horst die Moderation auf dem Wagen übernommen, fragt das Paar immer wieder einmal, wie sie die Stimmung findet und führt ein Interview mit der RP. Horst ist allerdings so heiser, dass es manchmal klingt, als habe sich die Mikroanlage des Wagens verschluckt. „Das ist vom vielen Helau-Rufen, von den schönen letzten Tagen“, versichert er. Er raucht nämlich nicht und trinkt nur manchmal. Ein kleines Fässchen Alt und eine Flasche Sekt werden am Ende des Zugwegs leer sein, wie viel Kamelle konnte dagegen nicht mehr gezählt werden.