Robot-Game-Turnier: Schüler-Roboter weit vorne
Das Robotik-Team „Bohlebots“ des Haaner Gymnasiums traf auf harte Gegner. Am Ende stand der sechste Platz.
Haan. Gegen 137 Teams mussten sie sich wappnen. Rund 1000 Gegner hatten sie hinter sich gelassen. Das Haaner Team „Bohlebots“ kann einen kometenhaften Aufstieg zum Erfolg verzeichnen. Im Finale reichte es am Ende jedoch nur für den sechsten Platz.
Am Samstag traten auf dem Campus Freudenberg in Wuppertal acht Robotik-Teams zum Finale von „Robot-Game“ in einer wahren Schlacht der Technikgenies gegeneinander an.
Als eine der jüngsten und unerfahrensten Gruppen standen die acht Schüler der siebten Klasse des Haaner Gymnasiums noch unter enormer Anspannung. Samantha Mack, Julia Hillebrand, Lea Voigt, Philipp Krütt, Julius Kahle, Joshua Biro, Elia Strässer und Robin Adolphi zeigten den älteren Teams, über welches technische Wissen sie verfügen. An ihrer Seite war Roland Stiebel, Lehrer für die technisch-mathematischen Fächer.
„Food Factor“ war der Titel des Wettbewerbs. Die Mission: Lebensmittel produzieren, lagern und transportieren. Für alle beteiligten Gruppen ein schwieriges Unterfangen. Vor einem hindernisreichen Parcours dirigierten sie mit Hilfe eines Laptops einen Roboter aus Legosteinen.
Das Team stand vor zahlreichen kniffligen Aufgaben. Vier Monate haben die Schüler an einem Roboter aus Legosteinen mit drei Motoren gebastelt. „Am Anfang fiel mir das Programmieren schwer. Es ist aber faszinierend, wie die Roboter unsere Befehle umsetzen“, sagte Lea.
Ihr Roboter hatte dank zweier Motoren zwar sehr flexible Arme, konnte aber dadurch nur geradeaus fahren. Einige Aufgaben waren für die Siebtklässler deshalb schwierig zu meistern. Schon zu Beginn traten die Schüler frustriert aus einem Raum des Hörsaalzentrums. „Null Punkte“, sagte Lea völlig entrüstet.
In der Zusatzaufgabe zu Beginn des Wettbewerbs waren sie gescheitert. Diese Aufgabe mussten die Technikgenies ohne die Hilfe ihres Lehrers absolvieren und waren somit auf sich allein gestellt. „Wir waren viel zu aufgeregt, weil wir unter einem enormen Zeitdruck standen“, erklärte Julius das ernüchternde Ergebnis.
Verloren war da aber noch lange nichts. Als besonders harte Konkurrenten stellten sich die Schüler des Berufskollegs Vinzenz-Pallotti aus Rheinbach heraus. „Sie sind bereits Schüler der Oberstufe und haben demnach bereits viel mehr Erfahrung in der Robotik sammeln können“, sagte Stiebel.
Auch Samantha sah die Konkurrenz mit Respekt: „Heute sind sehr viele starke Mannschaften dabei.“ Mit der Robotik wollen die Schüler jedenfalls weitermachen. „Unser technisches Wissen wird uns bestimmt den Einstieg in den Beruf sehr erleichtern“, sagte Samantha.
Wer es von so vielen Teams ins Finale geschafft hätte, der habe wirklich alles gegeben, sagte Stiebel.
Im Finale siegte dann das Gymnasium Gevelsberg mit dem Team „The Unnamed“. Die Gewinner erhielten einen Gutschein im Wert von 214 Euro. Dieser Betrag entspricht der Einschreibegebühr für die Teilnahme am Wettbewerb „First Lego League“ im Herbst.