Schleppen für den Rummel
Noch sind die Techniker mit dem Aufbau der vielen Fahrgeschäfte beschäftigt. Von Samstag bis Dienstag lockt die 627. Kirmes auf den Neuen Markt.
Haan. „Der Aufbau verläuft gut“, sagt Rainer Skroblies. „Kleinere Probleme gibt es wie immer. Aber nichts, was nicht lösbar wäre.“ Etwa 200 Aussteller auf einer Fläche von 35 000 Quadratmetern wollen ab Samstag auf der 627. Kirmes dafür sorgen, dass sich die Besucher zwischen den atemberaubenden Fahrten und kulinarischen Erlebnissen wohlfühlen.
Männer wie Emil Nolde rangieren mehrachsige Lastwagen. Die Mitarbeiter der Schießbude sortieren Kuscheltiere und Irma Bodden schrubbt die Theke eines Pizza-Wagens. In rot, grün und blau blitzen die Lämpchen der Ballona-Gondeln und auch das Kinderkarussell ist fahrbereit. „Ich möchte mit Donald fahren“, sagt Kia (3) zu ihrem Opa, mit dem sie die Kaiserstraße passiert. „Am Samstag“, vertröstet der Großvater seine Enkelin.
Überhaupt gibt es zwischen den vielen glänzenden Teilen der Fahrgeschäfte und Männern, die Kabel verlegenden, jede Menge Zaungäste, die das Treiben interessiert beobachten.
„Da ist ja ganz viel Neues dabei“, sagt Jonathan. Zusammen mit seinem Vater Pfarrer Christian Dörr („Ja, auch in diesem Jahr findet am Montag am Auto-Scooter der Gottesdienst statt“) schlendert der Achtjährige über das Areal. Und um dann viel ausprobieren zu können, sammelt er vorher eine „Sonderkollekte in der Familie“.
Eine der Attraktionen ist zum Beispiel „Jupiter“, so heißt das neue Riesenrad, das am Neuen Markt vor der Stadtbücherei platziert ist. „Aus einer der Gondeln können Sie locker bis zur Rheinbrücke und zum Rheinturm gucken“, sagt Rainer Skroblies.
Es ist die elfte Kirmes, die er betreut. Dazu gehört vor allem ein minuziöser Logistikplan. Welche Schausteller kommen von wo, sind wie groß und brauchen wie viel Zeit? „Das muss man vorher klären, dann läuft alles reibungslos“, sagt er.
Der Aufbau des Riesenrades begann bereits Dienstagabend. „Und Donnerstagvormittag fuhren die großen Wagen, die es transportiert hatten, ab.“ Und machten Platz für andere Lieferungen.
„In Schaustellerkreisen gehören wir zu den Top-Kirmessen“, sagt Skroblies. Weshalb es viele Bewerber gibt. Besagtes Riesenrad, die Achterbahn namens „Black Hole“ sowie die „Amazonas“ genannte Geisterstadt sind solche Neuerungen. Auch in Sachen Genuss gibt es Veränderungen: „Flammlachs boomt“, sagt Skroblies — und deshalb gibt es den nun auch in Haan.
An den Preisen sei „wenig geschraubt worden“, die Schausteller wüssten, dass das obere Ende erreicht ist. Vor allem hoffen alle Beteiligten auf brauchbares Wetter.