Schüler beweisen eine Menge Forschergeist
Bei „Jugend forscht“ arbeitet das Helmholtz-Gymnasium mit dem Berufskolleg zusammen.
Hilden. Für ihre engagierte Arbeit beim Wettbewerb „Jugend forscht“ wurden jetzt gleich mehrere Schüler des Hildener Helmholtz-Gymnasiums gewürdigt. „Ich bin stolz, dass wir in diesem Jahr so viele Preise gewonnen haben“, sagt Schulleiterin Barbara Krieger. Bereits seit Sommer vergangenen Jahres forschen die Jugendlichen, betreut von ihren Lehrern, auf verschiedenen Themengebieten. Längst hat das Gymnasium dabei seinen Horizont erweitert: Über die Jahre ist die Zusammenarbeit vor allem mit dem Berufskolleg Hilden gewachsen.
„Die haben da drüben die nötige Technik, da bietet sich die Zusammenarbeit einfach an“, sagt Dr. Walter Enzlin, verantwortlich für Forschungen im Schwerpunkt Chemie. Er betreut zusammen mit Dr. Markus Hartung, Lehrer des Berufskollegs, insgesamt vier Forschungsprojekte.
Iman Akdim und Katharina Stötzner experimentierten unter anderem mit Wasserflöhen zum Thema „Reines Getränk durch Plasmaverglasung?“ — sie wollten den Unterschied der Schadstoffbelastung zwischen Plastikflaschen und von innen verglasten Flaschen aufzeigen. Ein weiteres Forschungsteam setzte sich aus Lars Krüger und Fiona Merten, beide Schüler des Berufskollegs Hilden, sowie Jian Cheikh Daond, Schüler des Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasiums in Ratingen, zusammen. Sie hatten sich ein verbraucherfreundliches Experiment vorgenommen: „Man soll im Laden feststellen können, ob das Obst gespritzt ist“, sagt Enzlin. Damit haben die drei Schüler nicht nur den Sonderpreis der Kategorie „Gesundheit“ gewonnen, sondern für ihre Entdeckungen bereits zum Patent angemeldet. Auch für die Forschungsergebnisse von Marvin Henke, Jerome Tust und Simon Obrustik zum Thema „Bioelektrische Abwasserreinigung“ interessiert sich bereits eine Firma, berichten sie stolz.
Der jüngste Forscher, Ben Heumann, eigentlich Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Hilden, gewann mit seinen zehn Jahren bereits den dritten Preis im Regionalwettbewerb. Er beschäftigte sich — durch den Hamsterkauf von Glühbirnen seines Vaters inspiriert — mit der Ökobilanz von Beleuchtungsmitteln. Valentin Hohnhorst, engagierter „Jugend forscht“-Teilnehmer seit der sechsten Klasse, gewann mit seinen Überlegungen zur Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Fahrzeugen mittels Infrarotlicht den ersten Platz und qualifizierte sich damit für den Landeswettbewerb Anfang April in Leverkusen.
„Mit ein bisschen Glück schafft er es vielleicht auch bis zum Bundeswettbewerb“, sagt Dr. Johann Pleschinger, Betreuer im Forschungsgebiet Technik, erfreut.
Bernhard Osterwind, diesjähriger Gewinner des Sonderpreises „Langjährige ,Jugend forscht’-Betreuung“, leitete Milena Solinus und Yara Schiefer an. Sie untersuchten aufgrund der Erkenntnisse eines amerikanischen Forschers das Essverhalten von Mehlwürmern und inwiefern es zum Abbau von Styropor beitragen kann. Mit ihrem Projekt gewannen sie den zweiten Preis.
Krieger freut sich jedenfalls schon auf die Teilnahme im nächsten Jahr. Jetzt drücken jedoch erstmal alle Valentin Hohnhorst für die nächste Runde die Daumen.