Konzert Schulchor aus Sachsen fasziniert
Haan. · Der Gastauftritt in Haan war durch familiäre Beziehungen zustande gekommen. Auch der Gospelchor Taktvolk gefiel.
Einen musikalischen Besuch statteten fast 50 Schüler aus dem Erzgebirge am Freitag der Evangelischen Gemeinde in Haan ab. Der Schulchor des Gymnasiums der sächsischen Kleinstadt Olbernhau war erstmals in der Gartenstadt zu Gast und bot gemeinsam mit dem Gospelchor Taktvolk ein wunderbares Konzert.
Mit einem strahlenden Lächeln begrüßte Kathrin Wagener die eintreffenden Konzertbesucher: Die Freude und Aufregung über dieses besondere Konzertereignis konnte die Leiterin des heimischen Gospelchors Taktvolk kaum verbergen. Sie freute sich, den 46-köpfigen Chor aus der rund 600 Kilometer entfernten Kleinstadt nah der tschechischen Grenze in ihre Heimat gelockt zu haben.
Großcousins hegen
beide die Liebe zur Musik
Nur über persönliche Beziehungen sei das überhaupt möglich geworden, berichtete Wagener und holte gleich den Leiter des Schulchores, Thorsten Reichelt, dazu, der ebenfalls sichtlich aufgeregt mit dem Notenbuch in der Hand am Eingang der Kirche auf und abging. Ihre Mütter seien Cousinen, erzählte Wagener. Und die Liebe zur Musik habe die Großcousins nun für ein gemeinsames Konzert ihrer Chöre zusammengebracht.
Der Gymnasiallehrer war mit seinen Schülern am Freitagmorgen in Sachsen aufgebrochen, um abends in Haan das Konzert zu spielen. „Am Samstag werden sie einen kleinen Ausflug durch das Neandertal und Düsseldorf unternehmen und am Sonntag, vor ihrer Abreise, noch ein Konzert in Kaiserswerth spielen“, berichtete die stolze Cousine.
Von der Aufregung ihrer Chorleiter schienen sowohl die erwachsenen Sänger von Taktvolk, als auch die Jugendlichen des Schulchores völlig unbeeindruckt: Tiefenentspannt nahmen die Schüler ihre Plätze ein, während sich die Haaner Sängerinnen und Sänger positionierten, um das Konzert zu eröffnen.
Beim schwungvollen Gospel „Jesus is knocking“ etwa wippten nicht nur die knapp 60 Konzertbesucher freudig mit, auch den Jugendlichen schien die Performance der Gastgeber gut zu gefallen. Sie klatschten und sangen immer wieder lachend mit.
Nach dieser gelungenen Eröffnung schauten die Gäste nun gespannt auf die Jugendlichen des Schulchores, die langsam den Altarraum füllten. Optisch ein imposantes Bild, das sich im weiteren Verlauf auch akustisch bewahrheiten sollte: Der stimmgewaltige Chor präsentierte das Gospel Oratorium „There is a light“ des österreichischen zeitgenössischen Komponisten Lorenz Maierhofer und entlockte den begeisterten Zuhörern schallende Beifallsstürme.
Die Jugendlichen, von denen einige auch Soli präsentierten, zeigten sich durchweg professionell und überzeugten mit ihrem Gesang und ihrer Performance ausnahmslos.