NRW Drogenfragen klären und Obdach geben

Hilden · Die sozialpädagogische Einrichtung (SPE) Mühle hilft seit 50 Jahren Hildenern in ihrem Alltag und betreibt auch Kitas.

Auch Suchtberatung bietet das Team der SPE Mühle an (v.l.): Miriam Zade, Manfred Kindor, Karin Nakat und Janes Delcuve.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Das Ziel unserer Arbeit ist, dazu beizutragen, dass jeder uns anvertraute Mensch ein selbstbestimmtes Leben in Zufriedenheit gestalten kann“, heißt es in der Präambel der Sozialpädagogischen Einrichtung Mühle (SPE Mühle), die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiern kann. Bereits 1971 nahm der Verein seine Arbeit in Hilden auf.

Mit Maria Schwab, Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen, und der damaligen Bürgermeisterin Ellen Wiederhold waren zwei sozial engagierte Frauen Mitbegründerin der Einrichtung, die mit zwei Kindergartengruppen, einer Schulaufgabenhilfe und einer Familienbetreuung an den Start ging. Die beiden Frauen gehörten 1977 auch zu den Gründungsmitgliedern des Vereins, der den Sozialdienst katholischer Frauen als Rechtsträger ablöste und seitdem Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband ist.

Es gibt inzwischen einen ehrenamtlichen Vorstand mit acht Mitgliedern, in dem Hans–Werner Schneller und Susanne Brandenburg den Vorsitz haben. Hauptamtlicher Geschäftsführer ist seit 2012 Sven Lutter. „Wir engagieren uns als Team gemeinsam für ein lebenswertes Miteinander, setzen uns für Respekt, Akzeptanz und vorurteilsfreie Annahme eines jeden Menschen ein.“ Die SPE Mühle verzeichnet mittlerweile sechs Fachabteilungen an drei Standorten, an denen insgesamt 60 feste Mitarbeiter und vier Honorarkräfte tätig sind. Rund 2,5 Millionen Euro Umsatz macht der Verein, der mit staatlicher Hilfe von Kreis und Stadt finanziert wird. Dazu kommen noch jährlich Spendengelder bis zu 20 000 Euro. Seit 2020 ist die Verwaltung und der Vereinssitz am Nove-Mesto-Platz 3 untergebracht. Dort haben auch die Suchthilfe Hilfe Hilden sowie die Sozialberatung und Wohnungsnotfallhilfe neue Räume gefunden. Im zertifizierten Familienzentrum an der Mühle werden rund 85 Kinder zwischen null und sechs Jahren betreut. Außerdem haben die Therapeutische Tagesgruppe und der Jugendclub dort ihre Heimat. In Kooperation mit Qiagen betreibt die Mühle an der Max-Volmer Straße eine Kita für „Qiakids“, in der 22 Kinder zwischen 0 und drei Jahren betreut werden.

Auch Jugendliche finden
einen Treff in der Mühle

Jugendliche in der Stadt finden im Rahmen des Jugendclubs einen Treffpunkt in der „Mühle“. Die Einrichtungen der offenen Jugendhilfe werden durchschnittlich von bis zu 40 jungen Menschen pro Tag besucht. Die Jugendförderung der Stadt Hilden unterstützt dieses Angebot. Die Suchthilfe der SPE Mühle bietet mit Hilfe des Kreises Mettmann persönliche Beratung, Gruppenangebote und Vermittlung zu stationären Leistungen an. Auch für die Sorgen und Nöte bedürftiger Menschen fühlt sich „Die Mühle“ verantwortlich. Die Hilfsangebote reichen von der freiwilligen Vermögensverwaltung, Unterstützung bei Antragsstellungen bis hin zur Arbeitsbeschaffung, Einweisung und Betreuung Obdachloser in Hildener Notunterkünfte. Die bis 2019 zusammen mit Kirchen und der Stadt und betriebene Essen-und Wärmestube wurde zwischenzeitlich geschlossen, weil an dem Standort Schulstraße weder Barrierefreiheit noch die vorgeschriebene Lebensmittelhygiene nach Restaurant-Vorschriften gewährleistet werden konnten. In Planung ist eine Verlegung an die Kirchhofstraße neben die vom SKFM organisierte Tafel.

Die Vision der SPE Mühle geht über das 50-jährige Bestehen hinaus: „Wir schaffen eine Welt, in der die Menschen sich gegenseitig helfen und dafür sorgen, das jede(r) seinen Platz finden kann. Wir sehen den Menschen als Ganzes, mit all den Facetten, die seine Persönlichkeit ausmachen. Mit Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung erschaffen wir eine lebenswerte Zukunft für alle.“