Stadt Haan zeichnet engagierte Bürger mit Ehrengaben aus

Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke hat neun Auszeichnungen der Gartenstadt als Dankeschön verliehen. Auch zwei Gruppen waren dabei.

Foto: Olaf Staschik

Haan. Alle fünf Jahre nutzt der Rat den Geburtstag der Stadt Haan, den 15. Februar, um sich bei verdienten Bürgern und Institutionen zu bedanken. Neun solcher Ehrengaben der Stadt wurden gestern Abend im Dieker Carré von Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke und ihren beiden Stellvertretern Klaus Mentrop und Jens Nikolaus übergeben. Die Ehrengabe bekamen Montagabend: Marianne Dünnhoff für ihren unermüdlichen Einsatz, mit dem sie Spenden für Krankenhäuser — darunter die Düsseldorfer Kinderkrebsklinik — sammelt, Firmen und Bundesligavereine anschreibt, selbst auf die Stationen geht. „Ich überlege ständig, was man als nächstes tun könnte.“ Gudrun Obermeier, stellvertretend für „Mentor — die Leselernhelfer Haan“. Mittlerweile kümmern sich 45 Mentoren um Schüler, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben. Dabei betreut ein Ehrenamtler jeweils ein Kind. Kurt Rudoba, dem Gründer von „Miteinander in Haan“; einem Verein mit dem Ziel, jungen, erwachsenen Menschen mit Behinderung in Haan ein Zuhause zu schaffen, wo sie selbstbestimmt leben können.

Die Haaner Schülerlotsen, für die stellvertretend Norbert Bönisch nach vorn kam. Seit mehr als zwei Jahrzehnten geleitet er Schulkinder sicher über die Straße an der Kreuzung Kölner Straße/Wilhelmstraße. Der Rockin Rooster Musikclub, der Plattform für Musiker, die in ihren neuen Räumen längst über sich hinausgewachsen ist und zahlreiche soziale Projekte unterstützt.

Angela Brüntrup, die Gründerin der Haaner Kleiderkammer, die im Herbst 2014 anfing, im eigenen Bekanntenkreis um Kleiderspenden für Flüchtlinge zu bitten, woraus mittlerweile quasi ein mittelständisches „Bekleidungsunternehmen“ mit 100 Ehrenamtlichen geworden ist.

Posthum Eberhard Kampmann, dem Gruitener Urgestein, der mehr als sechs Jahrzehnte im TSV Gruiten den Handballsport prägte, lokale Ereignisse in Reimform kommentierte und sich für die Katholische Kirche engagierte. Seine Ehefrau Helene nahm gerührt den Preis entgegen. Und: Irena Steinjan, die den Haaner Sommer — heute ein Erfolgsmodell — vor zehn Jahren anstieß und mit Flüchtlingen arbeitet. Von ihr stammt der Satz, dass niemand per Verwaltungsakt integriert werden kann, sondern dass jeder nur selbst diesen Schritt tun kann und dazu einfach Angebote braucht.