Stadt hält an City-Mobil fest
Das Angebot soll für Vereine kostenfrei bleiben.
Hilden. Rat und Verwaltung wollen Vereinen und Verbänden auch weiterhin einen Transporter mit sieben bis neun Sitzen für Fahrten kostenfrei zur Verfügung stellen. Das haben alle Fraktionen im Stadtrat beschlossen. Die Verwaltung soll versuchen, ein aus Werbung finanziertes Fahrzeug zu bekommen. Gelingt das nicht, müssen die Vereine auf diesen Service künftig verzichten.
Hintergrund: Das Spargutachten zum Haushalt hatte 2011 vorgeschlagen, die Zahl der städtischen Fahrzeuge zu verringern und einen zentral gesteuerten Fahrzeugpool einzurichten. Aktuell hat die Stadt noch zwei Fahrzeuge, auf die auch Vereine zugreifen können. Beide wurden über Werbung finanziert und der Kommune kostenfrei zur Verfügung gestellt. Nach fünf Jahren gehen die Fahrzeuge ohne weitere Abstandszahlen in das Eigentum der Stadt über. Für die Vereine war die Nutzung kostenfrei. Die Transporter mussten allerdings vollgetankt zurückgegeben werden.
Der Bauhof hat jetzt die Fahrtenbücher für 2014 ausgewertet. Ergebnis: Der Sprinter legte 10 565 Kilometer zurück. Er wurde 134 Mal in Anspruch genommen: 55 Mal von der Stadt, 79 Mal von insgesamt 35 Vereinen oder Verbänden. Der Vito fuhr 8441 Kilometer und wurde 118 Mal benötigt, darunter 90 Mal von Mitarbeitern der Stadt. 28 Mal liehen sich sieben Vereine und Verbände das Fufahrzeug aus.
Jährliche Unterhaltskosten für den Sprinter: 1610 Euro, für den Vito: 1680 Euro — jeweils ohne Treibstoff. Dieses Geld wollten die Fraktionen trotz Millionendefizits noch nicht einsparen. Schließlich bekommt die Stadt die City-Mobile geschenkt und spart sich so die Anschaffungskosten.
Richtig Geld in die Hand nehmen muss die Kommune für einen neuen Forstschlepper. Die alte Maschine kann nach einem Unfall nicht mehr repariert werden. Die im Haushalt veranschlagten 189 000 Euro reichen für einen Neukauf bei weitem nicht aus. Eine neue Maschine kostet 326 619 Euro. Hanke kann eine gute gebrauchte Forstarbeitsmaschine bekommen. Sie kostet 279 000 Euro. Das fehlende Geld stellte der Rat zur Verfügung.