Stadtführungen einmal ganz anders in Hilden und Haan
Hilden/Haan. In einem Gemeinschaftsprojekt der Stadt Hilden, des Museums- und Heimatvereins (jetzt: „Unser Hilden“) und der Volkshochschule (VHS) Hilden-Haan, die bis heute federführender Organisator ist, haben die Stadtführer zunächst ein Jahr lang Stadtgeschichte, Rhetorik, die Grundlagen des Denkmalschutzes und der Archivrecherche gelernt.
Bis sie dann vor einem Jahr für Führungen gebucht werden konnten.
„Neben dem Grundstock an Wissen bringen alle Stadtführer ihre eigenen Interessen mit ein“, erklärt Juliane Kerzel-Kohn, Fachbereitsleiterin der Volkshochschule.
So hat sich Gerhard Wollmann die „Kunst im öffentlichen Raum“ in Hilden auf die Fahne geschrieben. Und nicht nur das: Den passenden Wikipedia-Eintrag hat er gleich mit verfasst. „Wir fahren die Strecke mit dem Fahrrad und schauen uns die verschiedenen Skulpturen an“, erklärt Wollmann, dem bereits „Hilden bei Nacht“ als nächstes Angebot vorschwebt.
Der Haaner Martin Banniza ist als Historiker und Archivar prädestiniert für die engagierte Arbeit als Stadtführer. Er bietet in Haan Touren zum Schriftsteller Emil Barth und zur Kirchengeschichte an, die auch für Hildener interessant sein dürften. „Die Stationen, die Barth in seinen Büchern beschreibt, erinnern mich an meine eigene Kindheit zwischen Hilden, Haan und Benrath.
Daher habe ich auch eine emotionale Bindung“, sagt der 54-Jährige. Für Interessierte bieten die Stadtführer zum „Tag des offenen Denkmals“ am 14. September kostenlose Führungen an. „Wir haben noch Kapazitäten“, sagt Kerzel-Kohn. Weitere Informationen gibt es im Semester-Programm der VHS und im Internet: www.vhs-hilden-haan.de