Katholische Gemeinden in Hilden und Haan Wie die Sternsinger-Aktion 2023 läuft

Hilden/Haan · In den kommenden Tagen werden die Sternsinger wieder durch die gesamte Republik ziehen. Verkleidet als Heilige Drei Könige werden sie den Segen und die frohe Botschaft von der Geburt Jesu Christi in die Häuser bringen und dabei Spenden sammeln.

Bild der Sternsingeraktion 2022 am Hildener Rathaus. Das C-M-B steht für „Christus mansionem benedicat“ (Christus segnet dieses Haus), nicht für die heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die bundesweite Eröffnung der alljährlichen Sternsinger-Aktion erfolgt an diesem Freitag in Frankfurt. Das Motto in diesem Jahr: „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“. Partner der mittlerweile 65. Aktion ist die Alit-Stiftung in Indonesien. Damit steht der Kinderschutz im Fokus des Dreikönigssingens 2023.

Auch in Hilden werden Sternsinger unterwegs sein. Aktuell hätten sich rund 60 Kinder für die Aktion gemeldet, wie Diakon Michael Ruland bestätigt. „In diesem Jahr werden die Sternsingerinnen und Sternsinger in St. Marien und in St. Konrad wieder von Haus zu Haus gehen und den Segen zu den Menschen bringen. Zu bestimmten Zeiten werden sie aber auch in den Kirchen anzutreffen sein“, erklärt Ruland. In St. Jacobus werde man den Schwerpunkt hingegen auf die Kirche legen. „Dort kann der Segen abgeholt werden und die Sternsingerinnen und Sternsinger sind zu bestimmten Zeiten dort.“ In den Kirchen liegen zudem Segensaufkleber, die zum Beispielfür Nachbarn und Freunde mitgenommen werden können.

Zudem werden die Sternsinger auch die Altenheime besuchen, wie Ruland erklärt. Auf Wunsch werde der Segen zudem zugeschickt. Die Spenden können dann per Überweisung oder auch online getätigt werden, so Ruland. Sie gehen an die Kath. Kirchengemeinde St. Jacobus bei der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert. Der Verwendungszweck lautet „Sternsinger“. Informationen unter: www.kath-hilden.de

2020 und 2021 wurde auf Hausbesuche verzichtet

Lobende Worte findet Ruland für den Fokus der diesjährigen Aktion. „In Asien, der Schwerpunktregion der Sternsinger-Aktion, zeigt das Beispiel der Alit-Stiftung in Indonesien, wie mit Hilfe der Sternsinger Kinderschutz und Kinderpartizipation gefördert werden“, sagt er. Jedes Jahr stehen ein Thema und Beispielprojekte aus einer Region exemplarisch im Mittelpunkt der pädagogischen Materialien zur Vorbereitung auf die Aktion. Die Spenden, die die Sternsinger sammeln, fließen jedoch unabhängig davon in Hilfsprojekte für Kinder in rund 100 Ländern weltweit.

Auf den Verlauf der Aktion in Hilden in den vergangenen beiden Corona-Jahren blickt Ruland eher positiv. 2020 und 2021 verzichteten die Sternsinger auf Hausbesuche, stattdessen bestand die Möglichkeit, sich den Segen in den Kirchen abzuholen. „Das wurde sehr gut angenommen“, bilanziert der Diakon. Viele Menschen seien froh gewesen, die Sternsinger dort anzutreffen. „Es ist auch erkennbar, dass der Segen der Sternsinger den Menschen nach wie vor sehr wichtig ist“, sagt Ruland. Deutschlandweit kamen bei der letzten Aktion mehr als 38,5 Millionen Euro zusammen. Allein im Erzbistum Köln waren es über 2,9 Millionen Euro. In Hilden erbrachte der Kassensturz 41 500 Euro, rund 3000 Euro weniger als 2021. Die Corona-Pandemie forderte eine Menge Kreativität. In Haan zum Beispiel brachten die Heiligen Könige 2021 den Segen zu mehr als 600 Haushalten, in die Altenheime und zum Rathaus. Ein digitaler Besuch der Sternsingergruppe wurde mehr als 500 Mal abgerufen und an 14 Segenshaltestellen in Haaner und Gruitener Geschäften und in den Kirchen wurden ungezählte Segenstüten abgeholt. „Das Endergebnis der Spenden von 10 000 Euro hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen!“, hieß es damals im Wochenblatt „Brückenschlag“.

Wer bei der Sternsinger-Aktion spontan mitmachen möchte, ist übrigens noch nicht zu spät. „Wir sind noch dringend auf der Suche nach Verstärkung“, bestätigt Michael Ruland. Um Sternsinger zu werden, müsse man nicht zwingend katholisch sein. Interessierte Kinder können sich im Pastoralbüro St. Jacobus (Tel.: 02103 24660) melden.