Tag der offenen Tür bei den Stadtwerken: Technik, die begeistert

Der Tag der offenen Tür bei den Stadtwerken bot jede Menge Faszination — obwohl der Regen manches verwässerte.

Hilden. Monatelang hat Sabine Müller, zuständig für die Unternehmenskommunikation der Stadtwerke Hilden, akribisch den Tag der offenen Tür geplant und mit ihrem Team überlegt, wie den Bürgern die Arbeits- und Zuständigkeitsbereiche der Stadtwerke plastisch und spielerisch näher gebracht werden können.

Und dann machte ihr höhere Gewalt einen Strich durch die Rechnung. Der Samstag brachte zwar typisches Aprilwetter, doch insgesamt überwogen dann doch Regen und Hagel. Dennoch fanden einige Besucher den Weg auf das Stadtwerke-Gelände „Am Feuerwehrhaus“ und zeigten sich von dem Angebot begeistert.

„Ich war echt überrascht, wie detailliert die Leute teilweise nachgefragt haben, obwohl es sich bei ihnen ja größtenteils um Laien gehandelt hat“, sagt Uwe Kiel, als Elektromonteur für den Nieder- und Mittelspannungsbereich bei den Stadtwerken zuständig.

Er stellte einen Stoßgenerator vor, der dabei hilft, unterirdische Kabelfehler zu suchen. Mit Hilfe eines Botenschallmikrofons und eines akustischen Signals bekommt er Hinweise darauf, wie weit entfernt der Fehler noch ist. An der Stelle, wo der Ausschlag am höchsten und das Signal am lautesten ist, liegt das Problem. „Das ist schon eine tolle Technik und sicherlich eine massive Erleichterung für die Arbeiter“, sagte Besucher Wolfgang Schreppler.

Auch sonst wurde am Samstag trotz des miesen Wetters einiges geboten. Auf Fahrrädern konnte Energie erzeugt werden, um damit Autos auf einer Carrera-Bahn anzutreiben. Der Segway-Point-Haan kam mit seinen Elektrofahrzeugen und baute einen entsprechenden Parcours auf.

An der Ausbildungs-Baugrube wurden stündlich praktische Demonstrationen vorgeführt, etwa wie ein Wasserrohrbruch behoben oder Arbeiten am Kabelverteilerschrank durchgeführt werden. Auch das Hildorado und das Waldbad hatten einen Stand und informierten über Babyschwimmen, Aqua-Fitness und Erste Hilfe.

Und sogar ins Allerheiligste durften die Besucher einen Blick werfen: die Netzleitstelle. „Alle Überwachungen laufen hier zusammen, alle Systeme können eingesehen werden“, erklärte Sabine Müller. Hilden ist mit einem Maschensystem ausgestattet. Wenn in einem Wohnhaus der Strom ausfällt, wird die Versorgung provisorisch auf eine andere Quelle umgeleitet, bis das eigentliche Problem behoben ist.

Über die Lage von Leitungen konnten sich Besucher beim Geo-Informationssystem informieren. „Wir können Auskunft darüber geben, wo welche Leitungen verlegt sind. Das ist natürlich für den Tiefbau wichtig, aber auch dann, wenn im Garten ein Baum gepflanzt oder ein Teich verlegt werden soll“, erklärte Petra Holze.

Durchgeführt wird auch dies mit modernster GPS-Technik. Damit können Vermessungen auch von einer Person allein durchgeführt werden. „Das ist alles schon sehr interessant und aufschlussreich. Das Kommen hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt“, sagte Besucherin Hanka Kempe.