Viele wollen auf Albert-Schweitzer-Areal bauen
Seit einer Woche läuft die Bewerbungsfrist für die Fläche. Stadt bearbeitet derzeit viele Anfragen.
Gut eine Woche nach Bewerbungsstart zeigt sich, dass die Grundstücke auf dem Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule beliebt sind. In den ersten beiden Tagen nach Veröffentlichung des Angebots „kamen die Gespräche im Viertelstundentakt rein“, berichtet Annette Vogels, Sachgebietsleiterin des Fachbereichs Vermessung und Liegenschaften der Stadt Hilden.
Annette Vogels hält die Fäden des Vergabeverfahrens in der Hand. Auch persönliche Gespräche habe sie schon mit Interessenten geführt. Die meisten haben Nachfragen zum Vergabeverfahren sowie zum Grundstückspreis.
„Das sind völlig neue Begriffe, mit denen sich die Bürger da auseinandersetzen müssen“, hat Vogels beobachtet. Viele Interessenten seien auch unsicher, würden am liebsten mit einem Bauträger bauen. Das aber sieht das Verfahren so nicht vor. Seit Montag können sich Interessierte für den Kauf eines von sieben Baugrundstücken auf dem Areal der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule bewerben. Die Flächen liegen an der Lindenstraße und sollen mit Reihen-Passivhäusern bebaut werden, die gewissen Anforderungen genügen müssen. Es ist die erste Tranche von insgesamt vier Ausschreibungen, die sich bis ins Jahr 2017 erstrecken. Insgesamt sind 40 Grundstücke zu vergeben.
Wichtig ist, dass die Stadt Hilden junge Familien ansprechen will, die aufgrund der hohen Immobilienpreise ansonsten die Stadt verlassen würden. Daher vergibt sie die Grundstücke zu einem günstigen Preis im Bewerbungsverfahren. Die Flächen kosten zwischen 350 und 450 Euro pro Quadratmeter. Dafür müssen sich die Familien allerdings zu einer Bauherrengemeinschaft zusammenschließen und die Häuser selbst errichten lassen. Das senkt die Kosten, weil beispielsweise der Erdaushub gemeinschaftlich erledigt und das Fundament für alle Häuser in einem Guss gelegt werden kann.
Würde ein Investor die Häuser bauen und dann verkaufen, würde er sie mit weitaus höheren Preisen auf dem freien Markt handeln, gab Bürgermeisterin Alkenings zu bedenken. Das sind Argumente, die offenbar nicht nur Hildener Bewerber überzeugen. Es haben sich auch potenzielle Bewerber aus Erkrath oder Haan gemeldet, berichtet Vogels. Das ist erwünscht: „Auch wer nicht in Hilden wohnt oder arbeitet, kann sich bewerben“, betont sie. Drei schriftliche Bewerbungen seien bereits eingegangen, wovon allerdings nur eine vollständig war. Die Interessenten haben für das Nachbessern noch Zeit. Bis zum 30. September müssen alle Bewerbungen vollständig vorliegen.
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