„Asse“ helfen Senioren, sich gegen Kriminalität zu schützen
Viele Betrüger haben es auf ältere Menschen abgesehen.
Im Internet sei sie auf ukrainische Trickbetrüger hereingefallen, berichtet eine Seniorin, die lieber anonym bleiben möchte. Schon ein Klick auf einen falschen Link reichte aus. Ihr Smartphone sei inzwischen zu Ermittlungszwecken beim BKA. Auch sei sie schon beinahe Opfer von Taschendieben geworden, die sich an ihrer Handtasche zu schaffen machten.
Nur mit Glück habe sie die Diebe rechtzeitig vertreiben können. Um Trickdiebstahl, Verkehrssicherheit und Einbruchschutz drehen sich die Themen des Aktionsbündnisses Seniorensicherheit (ASS) bei ihren regelmäßigen Veranstaltungen.
Jetzt waren die „Asse“ wieder mit einem Stand auf dem Nordmarkt vertreten und informierten Interessierte, wie sie sich vor Unfällen und Verbrechen schützen können. Zahlreiche Senioren zeigten sich offen für die praktischen Tipps, die sich leicht im Alltag umsetzen lassen. 2006 gründete sich das Bündnis nicht zuletzt auch um „Dunkelfelder aufzuhellen“, wie Polizeihauptkommissar Jörg Marsall erklärt. „Viele Senioren leben zurückgezogen und auf ihr häusliches Umfeld beschränkt. Darum zeigen sie sich gegenüber Trickbetrügern häufig kooperativ und werden somit leichter zum Opfer der Straftäter.“
Marsall unterstützt die „Asse“ in ihren Aktivitäten und ist ebenfalls bei den Informationstreffen anwesend. „Nur wenn wir gemeinsam regelmäßig präsent sind, setzen sich die Leute zunehmend mit eventuellen Gefahren auseinander und zeigen sich offen, von uns beraten zu werden.“ Ähnlich sieht es auch Klaus Franck, der mittlerweile seit neun Jahren für die Asse als Berater zur Seite steht: „Die Verbindung zwischen Polizei und älteren Menschen funktioniert wirklich hervorragend.“