Warnecke und vom Bovert in Stichwahl
Die CDU-Kandidatin Bettina Warnecke legt ein starkes Ergebnis vor. Die Beteiligung lag bei 50 Prozent.
Haan. Die Gartenstadt Haan hat keinem der fünf Bewerber für das Bürgermeisteramt die absolute Mehrheit gegeben — es wird also eine Stichwahl in 14 Tagen geben. Amtsinhaber Knut vom Bovert wird dann gegen den Politik-Neuling Dr. Bettina Warnecke antreten. Die Parteilose, die von der CDU Haan aufgestellt wurde, ist auch die Gewinnerin des Wahlgangs gestern: Mit 33,2 Prozent der Stimmen lag sie deutlich vor vom Bovert (27%) und freute sich ach der Auszählung der Stimmen entsprechend. „Ich hatte gehofft, in die Stichwahl zu kommen“, sagte Warnecke.
„Dass das Ergebnis aber so gut ist — das ist cool.“ Sie wertet ihre starke Vorlage als ein gutes Zeichen für die Wahl am 27. September. Nach dem Dank an ihre Wähler und vor dem Start der Wahlparty — („ich werde wohl nicht so viel schlafen heute Nacht“) — kündigt die Verwaltungsjuristin an, auch die Wähler noch überzeugen zu wollen, die sie jetzt nicht gewählt hatten. Apropos gewählt: Die Beteiligung lag bei 50,4 Prozent und damit deutlich höher als beispielsweise in den beiden Städten des Kreises Mettmann, in denen ebenfalls gewählt wurd. In Mettmann lag sie bei 43 Prozent, in Erkrath bei nur 41 Prozent der Stimmen. Auch in Mettmann gibt es eine Stichwahl (siehe Text auf dieser Seite). Knut vom Bovert, der für eine dritte Amtszeit kandidiert, gab sich angesichts des Ergebnisses gelassen. Galant überreichte er Bettina Warnecke einen Strauß Blumen, konnte aber nicht verhehlen, dass er wohl mit mehr Stimmen gerechnet hatte. „Jetzt sind noch zwei Wochen Zeit — und die werde ich für Wahlkampf nutzen“, sagte er im Rathaus. Jörg Dürr (SPD) und Meike Lukat (WLH) verbargen ihre Enttäuschung angesichts ihrer Niederlage nicht.
„Meine Familie freut sich“, sagte Dürr betont trocken. „Ich habe jetzt wieder mehr Zeit.“ Meike Luktat wollte ihr „Ergebnis nicht schön reden. Ich habe es nicht geschafft, genügend Wähler zu überzeugen, und das ist schlecht.“ Es sei schlecht für die Stadt, „weil sich jetzt mal wieder nichts ändern wird“, so Lukat Die unabhängige Einzelkandidatin Gabriele Haage holte 1,4 Prozent (180) der Stimmen.