Kreispolizei begrüßt das Kutten-Verbot für Rocker
Rocker verlieren ein Stück ihrer Anonymität.
Kreis Mettmann. Die Polizei im Kreis Mettmann und das Landratsamt sind erfreut über das Verbot der Rocker-Abzeichen für die Hell’s Angels und die Bandidos. Das sagten Polizeisprecher Frank Sobotta und Kreisdirektor Martin Richter als Vertreter des Landrats am Freitag.
Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hatte das Verbot am Donnerstag für ihren Einflussbereich öffentlich gemacht, dazu gehört auch der Kreis Mettmann. Aktiv sind die Banden (neben Düsseldorf) vor allem in Langenfeld und Monheim, auch die Unterstützer „Red Devils“ hatten dort bis vor Kurzem ein Quartier. In anderen Städten des Kreises tauchen sie sporadisch auf. „Ich begrüße das Verbot ausdrücklich“, so Richter, „es nimmt den Männern die Anonymität der Uniform und anderen Bürgern die Angst.“
„Die Staatsanwaltschaft hat uns früh über ihre Pläne informiert“, erklärte Sobotta, man werde weiterhin in engem Kontakt bleiben — zum Beispiel wenn es darum geht, gegen „Red Devils“ vorzugehen: Sie fallen nicht unter das nun ausgesprochene Verbot, „und wir als Polizei sind ja jetzt nicht aufgefordert, gegen alle Motorradbanden vorzugehen“. Schließlich gebe es etwa in Erkrath auch ganz normale Motorrad-Clubs, in denen sich lediglich die Fahrer gleich kleideten. Sobotta: „Allen Kollegen innerhalb der Kreispolizei ist die Vorgabe aus Düsseldorf bekannt, sie werden einschreiten, wenn sie Rocker sehen.“