Abenteuerspielplatz: „Das macht hier so viel Spaß“
Erst kürzlich eröffnet, geht es auf dem Abenteuerspielplatz schon tatkräftig zur Sache. Und die Stadtverwaltung präsentiert demnächst Varianten für eine feste Bleibe.
Monheim. Mit vereinten Kräften führen Rien van der Pas und Ben Zeitz die große Säge über das Schwartenbrett. Nils Theveßen hält das lange Holzstück fest, damit es nicht wegrutscht. Zusammen mit ihrem Freund Tom Meuten bauen die drei Zehnjährigen ein Holzhaus auf dem Abenteuerspielplatz. „Hier zu bauen, macht so viel Spaß. Wir dürfen sogar mit der großen Säge arbeiten“, erzählt Nils stolz.
Die vier Jungs haben eifrig Pläne für ihr Haus geschmiedet und sind nun dabei, diese mit Tatendrang umzusetzen. Boden und Wände stehen schon. Jetzt kommt das Dach. „Es soll auch noch eine Terrasse, Schränke und Bänke geben“, verrät Ben und Tom erzählt strahlend: „Wir bauen sogar einen Fernseher und eine Spielekonsole aus Holz.“
Anfang Mai hat der Abenteuerspielplatz wieder seine Pforten auf dem Rheinspielplatz geöffnet. Die kleine Buden-Stadt nimmt Formen an. Zurzeit ist das Gelände fest in Jungenhand. „Die Mädchen kommen lieber zu den Workshops wie Schmuckbasteln“, sagt Andrea Stamm, Vorsitzende des Vereins „Abenteuerspielplatz Monheim am Rhein“.
Bewegung, Kreativität und Naturerfahrung fördern, Selbstvertrauen stärken — das sind die pädagogischen Ziele. „Für Kinder ist es wichtig, sich auszutoben. Das kommt auch der geistigen Entwicklung zugute“, so Stamm.
Gerne würde der Verein Aktionen und Angebote erweitern und mit dem Abenteuerspielplatz in den Ganzjahresbetrieb gehen. Doch das ist an dem derzeitigen provisorischen Standort nicht möglich. Es fehlt nach wie vor eine feste Bleibe. Eine Option ist das Grundstück hinter der Schießanlage der St. Sebastianus Schützenbruderschaft — als Bestandteil des Gesamtkonzeptes Rheinbogen. „Das Grundstück muss noch hergerichtet werden“, sagt Andrea Stamm. „Einen Zeitplan für die Umsetzung gebe es allerdings nicht. Immerhin sagt Robert Ullrich vom Planungsamt der Stadt auf WZ-Anfrage: „Ende Juni sollen im zuständigen Ausschuss mehrere Varianten präsentiert werden.“
Dem Verein schwebt eine Lösung mit Kinderspielhaus und sanitären Anlagen vor, die unterschiedlichen Gruppen offen steht. „Es wird zwar auf eine Containerlösung hinauslaufen“, meint die Vorsitzende. Aber es sei wichtig, Räumlichkeiten für schlechtes Wetter und den Winter zu haben. Tierhaltung in kleinem Maßstab, zum Beispiel zwei Ziegen, ein Wasserspielplatz mit Matschbereich und Seilgarten wären für Andrea Stamm die Erfüllung ihrer Abenteuerspielplatzwünsche.
Ans Aufhören möchten Rien, Ben, Nils und Tom lieber nicht denken. Die vier Schüler der Lottenschule kommen regelmäßig zum Abenteuerspielplatz. „Das ist was ganz Besonderes hier“, bringt es Rien auf den Punkt. Und das denken die Vier nicht allein. Denn im Schnitt nutzen um die 30 Kinder an jedem Öffnungstag das Angebot.