„Abenteuerspielplatz Monheim“: Erst Geburtstag, dann Umzug
Der Verein „Abenteuerspielplatz Monheim“ ist am Sonntag zehn Jahre alt geworden. Bevor der Platz im September den Standort wechselt, wird erst einmal gefeiert.
Monheim. Wenn am 4. Mai die Pforten des Abenteuerspielplatzes geöffnet werden, dann wird es zum letzten Mal am provisorischen Standort auf dem Rheinspielplatz sein. Im September kann der Verein „Abenteuerspielplatz Monheim am Rhein“ umziehen. Nur wenige Meter weiter erhält er endlich eine feste Bleibe.
Damit geht für den Verein, der am Montag seinen zehnten Geburtstag feierte, ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Mit dem festen Standort bieten sich ganz neue Möglichkeiten. „Wir können viel besser Material einlagern und viel flexibler reagieren. Damit können wir den Kindern viel mehr Möglichkeiten bieten, sich kreativ auszutoben“, sagt die zweite Vorsitzende Corinna Hartmann.
Bisher mussten auch die Holzhäuser immer am Ende der Saison abgerissen werden. „Zukünftig können sie immer wieder erweitert oder verändert werden. Das Hüttendorf kann sich entwickeln und die Kinder können sich ihren Spielplatz selbst erarbeiten“, so Hartmann.
Auf dem städtischen Grundstück hinter Schützenhaus und Schießanlage der St. Sebastianus Schützenbruderschaft entsteht zurzeit der Multifunktionsspielplatz, wie der Abenteuerspielplatz jetzt heißt. Das Projekt ist eingebettet in den Rahmenplan Landschaftspark. Im Zuge dessen wird ab Herbst unter anderem auch der Rheinspielplatz erneuert und erweitert.
Die Rodungsarbeiten sind abgeschlossen. Da der Boden mit Ölen der ehemaligen Shell-Raffinerie belastet ist, muss er abgetragen und neu verfüllt werden. Im nächsten Schritt müssen Ver- und Entsorgungsleitungen gelegt werden. „Damit der Boden nicht aufgebuddelt werden muss, werden die Rohre in geschlossener Bauweise verlegt“, sagt Andreas Apsel, Bereichsleiter Bauwesen.
Das geschieht mit Hilfe einer sogenannten Erdrakete. Dann kann das Gelände angelegt werden. Zwei Garagen für Material, ein Unterstand, ein Bauwagen und Toiletten werden aufgestellt, Rasen gepflanzt und das Areal eingezäunt.
„Der Rasen braucht dann drei Monate, bis er begehbar ist“, so Apsel. Ob es in diesem Jahr schon einen Ganzjahresbetrieb geben wird, ist noch unklar. „Wir haben schon die Intention, durchgängig weiterzumachen“, sagt die Vorsitzende Andrea Stamm. „Allerdings müssen wir sehen, wie wir das finanzieren. Eine Möglichkeit wären Sponsoren.“
Jetzt wird die Saison zunächst einmal am 4. Mai mit einem Familiennachmittag eröffnet und der erste runde Geburtstag gefeiert. Dann geht es los mit Budenbauen und Basteln zum Thema Indianer. Am 9. Juni präsentiert sich der Verein beim Stadtfest mit einem Indianerdorf. Bei der diesjährigen Ferienfreizeit vom 22. Juli bis 9. August lautet das Motto „Wilder Westen“ — wie beim Stadtfest.