Car-Sharing: Langenfeld setzt aufs Teilen
Laut den Stadtwerken ist das Angebot Car-Sharing gut angelaufen: 17 Nutzer sind registriert.
Langenfeld. Hohe Kosten für Sprit, Versicherung, Fahrzeugpflege und Reparaturen sowie oft nervige Parkplatzsuche — vor allem für Innenstadtbewohner ist das eigene Auto nicht immer das Nonplusultra. Car-Sharing heißt da der Trend, von dem sich immer mehr Menschen mitreißen lassen und dem man seit anderthalb Jahren auch in Langenfeld folgen kann. Der Aspekt der Umweltfreundlichkeit spielt für viele Nutzer ebenfalls eine große Rolle.
Seit Oktober 2011 stellen die Stadtwerke Langenfeld als Partner des örtlichen Car-Sharing-Projektes zwei Erdgas-Fahrzeuge zur Verfügung. „Das Projekt ist in Langenfeld gut angelaufen“, sagt Reinhard Weiß, zuständig für Energieberatung, Energiedienstleistungen und Car-Sharing.
Die beiden himmelblauen Autos, ein VW Touran und ein Fiat Punto, stehen auf dem Parkplatz neben der Stadtsparkasse an der Solinger Straße. Wer eines der beiden Fahrzeuge nutzen möchte, kann es auch kurzfristig übers Internet oder telefonisch buchen. Mit der persönlichen Kundenkarte wird das Fahrzeug über einen Bordcomputer hinter der Windschutzscheibe entriegelt. Im Handschuhfach befindet sich der Schlüssel zum Starten des Fahrzeugs. Und dann kann es auch schon losgehen.
Um das Angebot nutzen zu können, reicht eine einmalige Anmeldung unter www.drive-carsharing.de aus. Nach Eingabe der persönlichen Daten wird der Antrag online versendet. Nur kurze Zeit später kommt eine Bestätigungsmail, dass der Antrag eingegangen ist. Schließlich kann nach Prüfung der Daten, inklusive Schufa-Abfrage, die persönliche Kundenkarte im Kundenzentrum „Kunze“ der Stadtwerke Langenfeld an der Solinger Straße 41 abgeholt werden. Personalausweis und Führerschein müssen vorgezeigt werden.
„Normalerweise dauert es ein bis maximal fünf Tage, bis die Karte abgeholt werden kann, aber wir hatten es auch schon, dass ein Kunde am Vormittag den Antrag gestellt hat und nachmittags die Karte direkt abholen konnte“, sagt Reinhard Weiß.
Die Mindestvertragslaufzeit beträgt ein halbes Jahr und kann dann jederzeit wieder gekündigt werden. Die Abrechnung erfolgt nach Nutzungsdauer und gefahrenen Kilometern. Ein einmaliger Startpreis von 50 Euro fällt an. Danach wird nur noch ein monatlicher Beitrag von zehn Euro fällig.
Wer allerdings Abonnent des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr oder Kunde der Stadtwerke Langenfeld ist, kann mit satten Sonderkonditionen rechnen. Der einmalige Startpreis reduziert sich auf 25 Euro und der monatliche Beitrag auf fünf Euro.
So zählen die Stadtwerke für das Jahr 2012 13 registrierte Kunden aus Langenfeld und vier Fremdnutzer, die über die Deutsche Bahn gebucht haben. „Das ist für eine Stadt wie Langenfeld schon ganz gut“, sagt Weiß und ergänzt: „Bislang reichen zwei Autos für Langenfeld aus. Wenn Car-Sharing sich aber weiter so gut entwickelt, dann werden wir überlegen, ob an der S-Bahn-Station noch ein weiterer Standort für die Autos eingerichtet werden soll.“