Aktionstag: Wenn das Stofftier zum Arzt muss
Teddy-Hospital soll Kindern Angst vor dem Arzt nehmen.
Langenfeld. Freddy geht es gar nicht gut. Der Plüschbär hat einen aufgerissenen Arm. Besitzer Ben hat ihn deshalb zum Doktor mitgebracht. Gemeinsam mit seiner Kindergartengruppe nimmt der Fünfjährige am Teddy Hospital teil. Die Aktion, die Kindern die Angst vorm Arzt nehmen soll, wird von Institutionen in Langenfeld organisiert, darunter das Deutsche Rote Kreuz, der Deutsche Kinderschutzbund und das Kinderhaus der Stadt.
Letzteres war in der Vergangenheit Veranstaltungsort der Aktion, jetzt findet sie zum ersten Mal im Gebäude des DRK in Langenfeld statt. „Letztes Jahr hatten wir im Kinderhaus nicht mehr so viel Resonanz, deshalb haben wir die Räume gewechselt“, erklärt Guido Halbach vom DRK. 200 Kindergartenkinder sind für den Tag angemeldet, laut Halbach eine Steigerung zum Vorjahr. Privatleute können den Tag über spontan vorbeikommen.
Schon morgens um 11 Uhr ist der Ansturm im Teddy Hospital groß. In Gruppen durchlaufen die Kinder die Stationen: Zuerst geht es in den Rettungs- und den Krankenwagen. Hier lernen die Kinder die Geräte kennen und dürfen sich auch selbst auf die Liege im Wagen legen. Im Gebäude warten Praktischer Arzt und Zahnarzt sowie die Röntgenstation auf die Kinder und ihre Kuscheltiere.
Mit viel Fantasie und Geduld werden die Stofftiere mit Pflaster und Verband versorgt. „Bei dieser Aktion geht es darum, die Angst der Kinder vor Arztbesuchen abzubauen“, erklärt Zahnmedizinerin Antje Krayer. „Die Kinder sollen denken, jetzt war ich mit dem Stofftier beim Arzt und nächstes Mal geht das Tier mit mir.“