Amtsgericht: Schecks an die Briefkastenfirma

Ein 41-Jähriger wurde am Dienstag verurteilt. Als Vertreter einer Versicherung hatte er in 25 Fällen die Schäden erfunden.

Monheim/Langenfeld. Hans-Joachim M. (41) hatte einen guten Job bei einer bedeutenden Versicherung. Als selbstständiger Handelsvertreter in Monheim durfte er kleinere Schäden selbst abwickeln. "Ich habe dann über meine Verhältnisse gelebt", sagte M. gestern. Er stand wegen Untreue vor dem Langenfelder Amtsgericht. Der Schaden wird auf etwa 19 000 Euro beziffert.

Irgendwann flog der ganze Schwindel dann aber trotzdem auf. Sch. musste sich bereits vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten.

Der jetzt in Langenfeld lebende M. zeigte am Dienstag Reue. "Ja, ich habe mich bereichert, das tut mir wirklich leid. Ich habe ein Haus gebaut, hatte Mitarbeiter zu bezahlen." Er habe den Überblick verloren und sei dann auf die Idee gekommen, die Versicherung zu betrügen.

"Sie haben großen Mist gebaut, sich selbst viel kaputt gemacht", so Richter Strauss zum Angeklagten, der jetzt noch manchmal Versicherungen verkauft und finanziell so gerade über die Runden kommt. Für seine drei Kinder aus zwei Ex-Ehen zahlt er sporadisch Unterhalt.

Das Gericht berücksichtigte, dass M. vorher nie straffällig geworden und bei den polizeilichen Vernehmungen sehr kooperativ war. Der Staatsanwalt forderte drei Jahre auf Bewährung. Für jeden Scheck ist eigentlich eine Strafe von sechs Monaten vorgesehen. Doch bei den 25 Schecks käme eine hohe Strafe zusammen. Die Angeklagten erhielten in diesen Fällen eine Milderung, erklärte der Staatsanwalt.

Richter Peter Strauss verurteilte M. zu zwei Jahren. Ihm wird ein Bewährungshelfer zur Seite gestellt. Die Bewährungszeit beträgt drei Jahre. In der Zeit darf sich M. nicht das Geringste zu Schulden kommen lassen. "Ich sage Ihnen nicht ,Auf Wiedersehen’. Ich möchte Sie hier nicht mehr sehen", schloss der Richter die Verhandlung.