Anklage: Jugendliche nach Ausflug zum Sex gezwungen

Ein 63 Jahre alter Hildener soll zwei Jungen sexuell missbraucht haben. Montag begann der Prozess vor dem Landgericht.

Hilden/Düsseldorf. Es ist die Horrorvorstellung aller Eltern: der böse Mann, der den Kindern Bonbons schenkt und sie dann missbraucht. Zwei Jungen aus Hilden, 13 und 15 Jahre alt, ist genau das passiert. Sie sollen vom Hildener Eckhard S. (63) im Sommer vergangenen Jahres zum Sex gezwungen worden sein.

Kennen gelernt hatten sie ihn durch andere Kinder. Laut Anklage soll er sich zuvor das Vertrauen der Jungen durch Geschenke erschlichen haben. So habe er sie mehrmals zum Essen eingeladen oder ihnen einen Besuch auf der Rheinkirmes spendiert, heißt es.

In seiner Wohnung und im Auto soll er den 13-jährigen Gymnasiasten und seinen Cousin dann unsittlich berührt haben. Anschließend soll er die Jungen mit Geld belohnt haben, meistens gab es zwischen 40 und 80 Euro. Die beiden erstatteten schließlich Anzeige. Der Mann wurde in Untersuchungshaft genommen.

Seit gestern wird gegen Eckhard S. vor dem Düsseldorfer Landgericht verhandelt. Insgesamt werden ihm acht Fälle zur Last gelegt. Angeblich gestand der Angeklagte die Taten, Einzelheiten aus seiner Vernehmung vor Gericht erfuhren die Prozessbesucher gestern nicht. Aus "Schutz vor seiner Intimsphäre" verhandelte die Kammer hinter verschlossenen Türen. Auch die mutmaßlichen Opfer wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt.

VERHANDLUNG Für das Verfahren hat die Kammer fünf Verhandlungstage angesetzt.

URTEIL Das Urteil soll am 1. April verkündet werden.