Ansturm auf die Feuerwache
Am Wochenende stellte die Feuerwehr die modernste Wache im Kreis Mettmann der Öffentlichkeit vor.
Langenfeld. Anfang Juli 2009 wurde die neue Feuer- und Rettungswache an der Langforter Straße/Lindberghstraße eingeweiht. Seit dieser Zeit reißt das Interesse der Langenfelder an dieser modernsten Feuerwache des Kreises nicht mehr ab, wie beim Tag der offenen Tür, vom Löschzug eins organisiert, am Wochenende erneut deutlich wurde. Ungeachtet des Dauerregens fanden sich am Samstag viele Besucher ein und füllten die leer geräumte Fahrzeughalle.
Nach der Wetterwende am Sonntag strömten hunderte Interessierte auch aus den umliegenden Städten herbei, so dass sich der große Hof und die Halle füllten. An beiden Tagen wurden Führungen durch das Gebäude angeboten, die restlos ausgebucht waren. „Wir konnten schon am frühen Sonntagnachmittag keine Besichtigungswünsche mehr entgegennehmen“, sagte Branddirektor Guido Bremer, stellvertretender Löschzugführer. Die Teilnehmer der Führung wurden über viele technische Details und die guten Arbeitsbedingungen der Wehrmänner ausführlich informiert und hatten auch Gelegenheit, die zum großen Teil modernen Löschfahrzeuge zu besichtigen. So erfuhren sie beispielsweise, dass die Drehleiter bis auf 30 Meter Höhe ausgefahren werden kann.
Da in Langenfeld kein Haus höher als 23 Meter ist, kommt sie im Brandfall auch an die obersten Stockwerke der höchsten Gebäude heran. Außerdem erfuhren die Besucher von einer Desinfektionsschleuse, in die Rettungswagen und Wehrleute einfahren können, um sich desinfizieren zu lassen. Die Katastrophe bei der Love-Parade vor einem Jahr in Duisburg hatte auch für die Feuerwehr Folgen. „Die Sicherheitsbedingungen sind strenger geworden, zum Beispiel beim Karnevalszug“, stellte Thomas Spooren, ebenfalls stellvertretender Löschzugführer, fest.
Die 51 Hauptberuflichen und 96 Ehrenamtlichen des Löschzugs eins sind auf alle Einsätze vorbereitet. So wurde im letzten Winter ein Mann, der auf dem noch zu dünnen Eis des Baggersees Widdauen eingebrochen war, vor dem Ertrinken gerettet.
Großes Interesse fanden auch die Feuerlöschübungen auf dem Hof, bei denen unter anderem die richtige Handhabung eines Feuerlöschers demonstriert wurde. Muss ein Wehrmann seine Sicherheits-Ausrüstung anlegen, schleppt er 25 bis 30 Kilo an seinem Körper herum. Löschzugführer Christian Kaese hatte mit einem Aufgebot von etwa 80 Ehrenamtlichen, darunter vielen Frauen, für beste Bedingungen gesorgt, was die Versorgung der Gäste betraf.
Ein besonders erfreuliches Kapitel betrifft die Jugendfeuerwehr, der 33 Kinder und Jugendliche angehören. Sie werden von der Pike auf über das Einmaleins eines Wehrmannes unterrichtet und finden Freude an Sport und Spiel. Die Langenfelder Wehr rekrutiert aus der eigenen Jugend einen Teil ihres Nachwuchses.