Bahnübergang Kaiserstraße: Planung im Schritttempo
Laut Stadt sind widersprüchliche Informationen daran schuld, dass es in Sachen Kaiserstraße kaum weiter geht.
Langenfeld. „Da ist Bewegung drin“, sagt Wolfgang Honskamp, Referatsleiter Verkehr, Tiefbau und Umwelt. Doch danach sah es in Sachen Bahnübergang Kaiserstraße lange nicht aus. Seit Anfang 2011 wollte die Stadt klären, ob während der Bauphase am Bahnübergang Kaiserstraße ein Behelfsübergang realisierbar ist.
Am Informationsfluss scheiterte das weitere Vorgehen, denn die Deutsche Bahn hatte laut Honskamp zunächst in einer schriftlichen Mitteilung angekündigt, ein provisorischer Bahnübergang sei rechtlich nicht zulässig.
„Schließlich äußerten die Zuständigen doch, es sei möglich“, sagt Honskamp. Nun will er sich mit den Fachleuten zusammensetzen, um zu klären, unter welchen Voraussetzungen ein Behelfsübergang in der Nähe des Autohauses Lindemann umgesetzt werden kann.
Die Überlegung, einen provisorischen Übergang zu realisieren, geht auf Forderungen Richrather Geschäftsleute zurück. Sie sehen sich in ihrer Existenz bedroht, sollte während der Bauzeit für die Unterführung die Verbindung Kaiser-/Hildener Straße für den Autoverkehr komplett gesperrt werden. Sie befürchten, dass sie Kunden aus den Wohngebieten im Richrather Norden und Hildener Süden verlieren.
Die Langenfelder Politik reagierte — und erklärte, dass der Bau der ohrförmigen Unterführung nur dann gebaut werden dürfe, wenn in der Nähe des Autohauses zuvor ein provisorischer Bahnübergang mit einer Verbindungsstraße zwischen Kaiser- und Hildener Straße geschaffen werde.
Da der städtische Verkehrsplaner nach damaligem Informationsstand davon ausging, provisorische Übergänge seien nicht mehr zulässig, wurden weitere Vorschläge ins Spiel gebracht: Eine gerade verlaufende Tunnellösung nördlich der heutigen Schranken könne verwirklicht werden. Diese Lösung sei günstiger als die „Ohr-Lösung“, und Autofahrer könnten bis zur Realisierung über den alten Bahnübergang fahren.
Mit dem Signal der Deutschen Bahn, der Bau eines Behelfsübergangs sei nun doch unter bestimmten Voraussetzungen möglich, kommt laut Honskamp „Bewegung rein“. Man will alle Zuständigen an einen Tisch holen, um Fakten zu schaffen. Doch: Ein Termin steht noch nicht fest. „Es ist schwer, an die Leute ranzukommen“, sagt Honskamp.