Baumberger Trasse: Kosmetik für die Hauptstraße
Die Baumberger Trasse könnte schon bald ein neues Gesicht bekommen. Bei einem Info-Abend der Peto war es brechend voll in der Gaststätte „Zum Schwan“.
Baumberg. „Jetzt aber wirklich!“ Unter diesem Motto stellte Bürgermeister Daniel Zimmermann am Dienstagabend in der hoffnungslos überfüllten Gaststätte „Zum Schwan“ die neuen/alten Pläne für eine Umgestaltung der Hauptstraße vor. Eingeladen hatte Peto30plus.
Schon 2009 waren die Pläne mit Skizzen der neuen Straße fertiggestellt worden. Es habe aber immer das Geld in der Stadtkasse gefehlt, um sie zu verwirklichen, so Zimmermann. 2014 kann es nun soweit sein.
Denn dann muss der Kanal unter der Hauptstraße, Hausnummer 20 bis zur Ecke Schwanenstraße, sowieso saniert werden. „Das ist der ideale Zeitpunkt für eine Oberflächengestaltung“, sagte der Bürgermeister.
Denn auch die Finanzen stimmen jetzt. Die Kanalsanierung wird durch die Abwassergebühren bezahlt. Für die Umgestaltung sind 2009 1,5 Millionen Euro angesetzt worden.
„Das wird wahrscheinlich eher etwas mehr sein“, sagte Zimmermann. „Wichtig für die Anwohner ist, dass für sie keine Anliegerbeiträge entstehen, weil die Straße selber keinen Sanierungsbedarf hat“, betonte das Stadtoberhaupt.
Auf Fotos zeigte Zimmermann die Hauptstraße noch einmal, wie man sie täglich vor Augen hat. „Tristes grau in grau dominiert hier“, so der Bürgermeister. Der historische Charakter der Hauptstraße sei aber eben auch die Durchfahrtstraße. Da fahre man durch, um irgendwo hinzukommen. So sei die Straße angeordnet.
Dann zeigte er Bilder und Entwürfe von der Krischerstraße in Monheim und der Hauptstraße in Langenfeld. So ähnlich soll es auf der Hauptstraße in Baumberg aussehen, wenn alles fertig ist. Abgesenkte Bordsteine, helles Pflaster, eine geordnete Parksituation und Bäume, die die Fahrbahn säumen.
„Wir möchten die Fahrbahnfläche ein wenig zurückdrängen. Damit bietet sich auf den Bürgersteigen die Möglichkeit für Cafés, Stühle aufzustellen“, so die Idee der Peto-Fraktion.
Warum die Baumaßnahmen nur bis zur Schwanenstraße gehen würden, wollte Anwohnerin Doris Kriegeskorte wissen. Der Einzelhandel ende ja eigentlich vor der Sparkasse, sagte der Bürgermeister, ruderte dann aber schnell zurück, als ihm die Anwohnerin widersprach.
„In der Finanzplanung ist nur dieses Stück einkalkuliert. Der Kanal ist ja auch hinter der Schwanenstraße bereits saniert“, sagte Zimmermann. „Letztendlich muss der Stadtrat aber entscheiden, wie viel gemacht werden kann.“
Anwohner Eduard Mayer ist besorgt, weil er befürchtet, dass sich die Anwohner an der Umgestaltung vielleicht doch noch finanziell beteiligen müssen, „weil vielleicht bei der Kanalsanierung plötzlich doch ein Sanierungsbedarf festgestellt wird“.
„Ich kann Ihnen das natürlich heute nicht schriftlich geben“, sagte Zimmermann. „Aber ich sage Ihnen, es ist nicht zu erwarten, dass ein Sanierungsbedarf festgestellt wird.“
Über Zahlen und Bauzeiten konnte Zimmermann den Bürgern noch keine Auskunft geben. Dazu müsse sich ein Tiefbauer die Straße erst mal ansehen. Jetzt muss die Peto im Rat einen Antrag stellen und sich dafür einsetzen, dass mit den Planungen schon im nächsten Jahr begonnen werden kann.
Bürgermeister Zimmermann zeigte sich jedoch zuversichtlich, denn schon 2009 waren alle Parteien für eine Umgestaltung gewesen. Nur an der Finanzierung sei es eben immer gescheitert.