Baustart: Jetzt kommt Edeka

Die Bagger an der Berghausener Straße rollen. Im ersten Abschnitt wird der Supermarkt gebaut, dann folgen Wohnbebauung und Gewerbe.

Baumberg. Die ersten Bagger rollen in diesen Tagen. Das Gelände an der Berghausener Straße wird geebnet. Wo früher einmal die Traditionsgießerei Koenen und Regel bis zu 100 Menschen einen Arbeitsplatz sicherte, sind jetzt nur noch einige Erdhügel zu sehen. Erst wurde der Traditionsbetrieb von Schmolz und Bickenbach mit Hauptsitz in Krefeld übernommen, 2009 dann geschlossen. Es gab ein langes Gezerre zwischen Unternehmen und Stadt in Sachen künftiger Nutzung. Nun wird das Areal von 25 000 Quadratmetern ein komplett neues Gesicht bekommen.

Startschuss ist mit einem Edeka-Frischecenter. Gut 1600 Quadratmeter Verkaufsfläche werden in den kommenden Monaten entstehen. Betreiben wird ihn ein in Monheim bekannter Einzelhändler: Heinz Hövener. Er ist bereits im Monheimer Tor aktiv. „Und ich freue mich, wenn es endlich auch in Baumberg losgeht“, sagte er kürzlich in einem WZ-Gespräch. Tatsächlich könnte bereits bis Ende des Jahres Eröffnung sein.

Mit der Ansiedlung von Edeka an der Berghausener Straße wird die Einzelhandelslandschaft des Stadtteils in Bewegung geraten. Das Österreich-Viertel hat nun wieder eine Vollversorgung vor der Tür. Für die Filialen vor allem von Penny, Kaiser’s und Kaufpark wird es erhöhten Konkurrenzdruck geben. Letzterer wollte sich ja eigentlich selbst auf dem Gelände an der Berghausener Straße vergrößern. An der Sandstraße wäre dann geschlossen worden. Mit Rückendeckung der Politik favorisierte die Stadtverwaltung deshalb Edeka. Kurios: Im Stadtteil Monheim musste sich Kaufpark bereits auf eine ähnliche Situation einstellen. Dort ist eine Filiale im Rathaus-Center. Gleich daneben im Monheimer Tor ist besagter Edeka von Heinz Hövener.

Mit der Ansiedlung des Einzelhändlers ist es keineswegs getan. Im nächsten Bauabschnitt sollen dann 35 Häuser im hinteren Teil des Geländes entstehen. Es sind Einfamilienhäuser vorgesehen — angepasst an die Bebauung der Nachbarschaft.

Für das letzte Drittel des Areals ist schließlich „nicht störendes Gewerbe“ vorgesehen. So nennt es Thomas Waters, oberster Stadtplaner im Rathaus. „Das könnten zum Beispiel Büros sein. Jedenfalls wird nichts angesiedelt, was sich nicht mit der Wohnbebauung versteht“, hatte Waters kürzlich einmal mehr betont.