Begrenzter Erfolg im Kampf gegen Leerstand
Das Citymanagement betont den hohen Vermietungsstand im Einzelhandel. Doch in Langenfeld gibt es sehr wohl Lücken.
Langenfeld. Leerstand — ein Wort, das Bürgermeister Frank Schneider und sein Citymanagement gar nicht gerne hören mit Blick auf den Einzelhandel. „Das hat Priorität“, hatte das Stadtoberhaupt noch kürzlich im WZ-Gespräch gesagt. Doch wie sieht es aus in der Innenstadt?
Die Leerstände sind gut verteilt und fallen deswegen nicht direkt auf. Dennoch steht das Schild „Zu vermieten“ in einigen Schaufenstern. So zum Beispiel in der Schoppengasse.
Zwei Ladenlokale fast nebeneinander stehen leer. Schon ein Dreivierteljahr ist der Blumenladen Höveler raus, Anfang des Jahres folgte der Wein- und Feinkosthandel Barrique. „Es gab schon Interessenten, aber die Vermieter haben genaue Vorstellungen, was sie da drin haben wollen“, weiß Thorsten Lappe, Mitarbeiter beim Optiker Mack, zu erzählen.
In der Stadtgalerie hingegen gibt es keine Leerstände, ebenso rund um den Marktplatz. In der Markthalle steht Peperoni kurz vor der Eröffnung und schließt mit Flammkuchen, Pfannkuchen und Pasta eine Ernährungslücke. Auch Sass am Markt ist mit der Bäckerei Schüren wieder voll vermietet.
Anders im Marktkarree: Dort, wo anfangs eine Cocktailbar war und danach die Baker Boys frische Brötchen anboten, stehen noch die Backautomaten und -wagen in dem sonst dunklen Raum. In den Marktarkaden, der Komplex direkt neben der Stadthalle, wird ein Leerstand auf eine andere Art genutzt: Dort wird nun vorübergehend Kunst ausgestellt.
An der Hauptstraße dann wieder drei ungenutzte Ladenlokale. Goldankauf klebt noch auf dem Schaufenster neben Rewe. „Der ist schon lange leer“, sagt Christiane Janke vom Bekleidungsgeschäft Inside Mode. Nebenan, wo Berufsbekleidung Szodruch einst war, wird wohl erst mal kein Nachmieter folgen. „Der Inhaber möchte verkaufen“, erzählt Janek.
Gegenüber, ein paar Häuser neben der Konditorei Sticherling, war bis Jahresbeginn noch ein Friseur. „Die Inhaberin ist mit ihrem Geschäft umgezogen“, weiß Kollegin Elke Glötzer.