Berliner Viertel: Zähes Ringen um neue Läden
Stadtteilmanager und Wirtschaftsförderung setzen auf Umzug der Sparkassen-Filiale und Investitionen.
Monheim. Abgebrochene Treppenkanten und teilweise Leerstand, wo früher einmal die Post war: Man könnte meinen, es sind Vorboten harter Zeiten am Ernst-Reuter-Platz und der Friedrichstraße.
„Ich werde mir das mit den Stufen vor Ort anschauen. Wir haben da immer wieder mal Probleme. Diese Steine haben auch eine lange Lieferzeit“, sagt Georg Scheyer, Stadtteilmanager für das Berliner Viertel. Da müsse schnell gehandelt werden mit Blick auf die Verkehrssicherheit.
Ansonsten sehe er die Gegend „grundsätzlich eigentlich auf einem guten Weg“. Der wird aber — so die Politik am Donnerstag im Planungsausschuss mitspielt — ohne weitere Wettbüros stattfinden. Denn die Verwaltung will über eine Bebauungsplanänderung Neuansiedlungen verhindern.
Es wird vorgeschlagen, Vergnügungsstätten auf die Heinestraße (Hochhaus) und das Baumberger Weidental (Merkur) zu beschränken. „Die Nachfrage ist enorm. Wenn das nicht reguliert wird, gibt es bald deutlich mehr solcher Orte“, erläutert Oliver Wiesner, Verfasser der Vorlage aus dem Rathaus.
Derweil freut sich Oliver Brügge, Abteilungsleiter der städtischen Wirtschaftsförderung, bereits auf den März. Denn dann wird die Stadtsparkasse eine Filiale von der Heinestraße an den Ernst-Reuter-Platz verlegen. Am bestehenden Standort war es dem Geldinstitut nach eigenen Angaben und vor dem Hintergrund neuer Sicherheitsbestimmungen zu eng geworden.
Die Sparkasse wird in der ehemaligen Kodi-Filiale gegenüber von Kaufland eröffnet. „Das wird ein echter Frequenzbringer für das Berliner Viertel“, schätzt es Brügge ein.
Währenddessen sucht Stadtteilmanager Scheyer weiter das Gespräch mit Eigentümern von Immobilien am Ernst-Reuter-Platz. „Ich will sie überzeugen, dass sie ihre Immobilien attraktiver gestalten. Aber leicht ist das nicht. Denn es kostet auch.“