Brand in Mehrfamilienhaus: Mieter vorerst ohne Strom
Die Versorgung der Anwohner läuft weiter.
78 Wohnungen hat das siebengeschossige Mehrfamilienhaus an der Anne-Frank-Straße, in dem vor einigen Tagen ein Feuer ausbrach. Brandherd war ein im Flur des zweiten Geschosses abgestelltes Sofa, das aus bisher ungeklärten Gründen Feuer fing. Die Flammen griffen auf einen Stromkasten über und verbreiteten sich über den Hauptverteilerschacht bis in die oberen Stockwerke. Mehr als 100 Menschen wohnen in dem Haus, 14 von ihnen erlitten Rauchvergiftungen. Den Schaden beziffert die Polizei mit mindestens 100 000 Euro.
Die dritte, vierte und fünfte Etage wurden von der Feuerwehr teilweise als unbewohnbar eingestuft und die Mieter evakuiert. Sie leben derzeit in Hotels. Nach der Versorgung durch das DRK in der Sporthalle der ehemaligen Wilhelm-Busch-Schule hat die LEG als Eigentümerin des Hauses nun eine mittelfristige Lösung gefunden: Die Mieter erhalten Gutscheine für das Restaurant im Mona Mare, wo sie ab heute ihre Mahlzeiten einnehmen und duschen können.
„Unser Ziel ist es, dass alle Bewohner möglichst schnell wieder in ihre Wohnungen ziehen können“, sagt Uwe Steinbach, Leiter der LEG-Niederlassung Rheinland. „Einige Wohnungen werden allerdings bis Ende des Monats ohne Strom bleiben.“ Erdgeschoss, erste Etage und die Wohnungen in den Laubengängen seien so gut wie nicht betroffen. „In den anderen Etagen ist ein großer Schaden entstanden.“
Nun werden Elektriker demnach Etage für Etage mit Strom versorgen können — von oben nach unten. Am längsten muss das zweite Geschoss warten. Bis 30. April könnte es dauern, teilte Steinbach mit. Der Aufzug sei ebenso auf absehbare Zeit nicht zu nutzen. Die LEG hat daher bis zur Reparatur Helfer engagiert, die zum Beispiel Senioren Einkäufe in deren Wohnungen tragen.
Für durch Ruß und Schadstoffe stark belastetes Mobiliar stellt das Immobilienunternehmen ebenfalls die passende Entsorgung bereit — allerdings erst, nachdem die Schäden in allen Wohnungen begutachtet wurden. Dafür sei es erforderlich, dass die Mieter für Begehungen und etwaige professionelle Reinigungen vor Ort blieben.