Budenmeer in der Altstadt
Rund um den alten Markt wurde bis gestern Abend in schöner Atmosphäre gebummelt.
Monheim. Im Schein des Vollmondes flanierten die Menschen am Wochenende über den Weihnachtsmarkt, tranken Glühwein und aßen Crépes, Bratwurst und Weihnachtsgebäck. Gerald Altvater und Volker Frenzel vom Treffpunkt Monheim, der den Markt organisiert, waren mehr als zufrieden mit der Resonanz. „Der Weihnachtsmarkt in der Altstadt hat sich mittlerweile als echter Geheimtipp in der Region etabliert“, erzählt Altvater. „Das macht uns natürlich sehr stolz.“
Knapp 50 Stände zogen sich vom Schelmenturm über die Turmstraße hinunter zur Kappellenstraße. Von Puppenkleidung über selbstgemachten Weihnachtsbaumschmuck aus Holz bis hin zu warmen Mützen, Schals und Handschuhen boten Händler und Vereine Waren an.
So auch der Ortsverein der DLRG. Jan Lohrum und sein Team schanken an diesem Wochenende etwa 150 Liter „Qualitätsglühwein“ aus, wie er sagte. Die DLRG unterhält seit über zehn Jahren einen der fünf Glühweinstände, die in der Altstadt waren. Am Stand der DLRG war das Gedränge groß. „Es hat sich mittlerweile schon rumgesprochen, dass es bei uns einfach den besten Glühwein gibt“, sagte Jan Lohrum. Die Ehrenamtlichen der DLRG wechselten sich im Drei-Stunden-Takt am Ausschank ab. Der Erlös kommt dem Verein zugute. Somit ist der Weihnachtsmarkt eine gute Gelegenheit, die Vereinskasse aufzubessern.
Einen riesigen Stapel Reibekuchen balancierte Eddi Fischer durch die Menschenmenge. Seine Frau Ruth wartete mit Tochter Caroline bereits am Glühweinstand. „Das ist bei uns schon Tradition, dass wir jedes Jahr hier auf den Weihnachtsmarkt gehen“, erzählte Ruth Fischer. „Seit die Tochter aus dem Haus ist und studiert, sieht man sich ja nicht mehr so häufig. Und da ist das eine schöne Gelegenheit.“ Die drei kommen aus Solingen, haben aber lange in Baumberg gelebt. „Die Altstadt hat schon ein besonderes Flair“, sagte Eddi Fischer. „Da kann Monheim schon stolz drauf sein.“
Dank des großen Andrangs an diesem Wochenende können auch die Beteiligten der Aktion „Monheimer Weihnachtssterne“ ihr Ziel höher stecken. 300 Weihnachtssterne zu Gunsten benachteiligter Monheimer Kinder zu verkaufen — das war eigentlich vorgesehen. Doch nun peilt Martin Frömmer bereits 400 Sterne an. „Wir haben heute schon 1000 Euro eingenommen“, sagte der städtische Personalchef, der am Samstagabend eine Schicht am Stand der Monheimer Weihnachtssterne übernommen hatte.
„Viele Leute haben von der Aktion in der Zeitung gelesen und kommen ganz gezielt zu unserem Stand, um einen Stern für mindestens 15 Euro zu kaufen“, sagt Frömmer. Vom Erlös werden Geschenke für Kinder ärmerer Familien gekauft.