Bürgermeister sucht 400 singende Piraten

UCB zahlt 2000 Euro, wenn die Stadtwette glückt.

Foto: Ralph Matzerath

Wetten, dass Bürgermeister Daniel Zimmermann es schafft, als Kapitän beim sechsten Monheimer Stadtfest 400 als Piraten verkleidete Besucher für einen Piratenchor zu versammeln, der am Festsonntag, 14. Juni um 13 Uhr am Busbahnhof vier Strophen eines Piratenliedes singt? UCB-Geschäftsführer Peter Mitterhofer hält dagegen. Wem die Mehrheit die Daumen drückt, dürfte bei der dritten Stadtwette klar sein: Mitterhofer hat versprochen, dass das Pharma-Unternehmen 2000 Euro für ein psycho-motorisches Projekt von „Lott jonn“ spendet, wenn Zimmermann gewinnt.

Der gute Zweck steht also klar im Vordergrund; trotzdem ist die Wette ambitioniert: „Dieses Jahr haben wir die Messlatte höher gelegt“, erklärt Zimmermann. 2013 versammelten sich bei der ersten Stadtwette mehr als 200 als Cowboys verkleidete Besucher am Busbahnhof, ein Jahr später mehr als 300 bunt verkleidete Märchenfiguren. Diesmal müssen es 400 „Piraten“ werden, und: Verkleidung reicht diesmal nicht — die Festbesucher müssen auch singen. Der Text des wohl bekanntesten Piratenliedes wurde dafür umgeschrieben: „Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Bürger aus Monheim sein“, lautet die erste Strophe. Bei der Einstudierung hilft der Shanty-Chor Richrath.

Die in Aussicht gestellte Spende von UCB, Mitterhofers Wetteinsatz, soll in ein psychomotorisches Förderprojekt für vier- bis sechsjährige Kinder fließen. „Lott jonn“ ist eine Initiative des Gesundheitsamtes in Kooperation mit der Sportgemeinschaft Monheim (SGM); die Förderung soll über das städtische Präventionsnetzwerk Moki im Herbst Kindern im Berliner Viertel angeboten werden. Die Förderung der Kinder ist auf ein Jahr angelegt. „Dieser Ansatz bietet eine wichtige Verbindung von Bewegung und Psyche“, sagt die städtische Moki-Koordinatorin Inge Nowak.