Bürgerwiese als Rock-Mekka
Trotz des Regens zog es fast 1.000 Fans auf das Festival. Die Bands waren in Spiellaune. Wegen des Wetters musste die Veranstaltung dennoch abgebrochen werden.
Monheim. Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen des vierten Rhein-Rock-Festivals. Nach einem gelungenen Auftakt am Freitag ging es weiter mit einem Open-Air-Konzert lokaler und deutschlandweit bekannter Rock- und Metalbands.
Um das ganze Wochenende in vollen Zügen genießen zu können, hatten Toni Sterling und sein Freund Jamal King auf der angrenzenden Wiese gezeltet. „Wir hatten erst damit gerechnet, dass mehr Leute zelten, aber die haben sich wahrscheinlich wegen der Wettervorhersage um entschieden“, sagte Toni (21).
Er war schon im vergangenen Jahr da und freute sich besonders auf die Gruppen Topless und Epilirium. Jamal hatte sich von seinem Freund mitnehmen lassen. Und er freute sich jetzt besonders auf die Feiern und die gute Stimmung rund um ein solches Festival.
Jedoch behielt die Wettervorhersage recht. Pünktlich zur Eröffnung des Konzerts durch die Monheimer Punkrockband Dangerous to Life fing es an zu regnen. Das machte den Besuchern aber nur wenig aus. Viele stellten sich einfach bei den Bierzelten unter und feierten von dort aus.
Steffi Schneider und Christina Bartz hatten sich schon im Vorfeld mit Regenschirmen für das Fest gerüstet und konnten so trotz Regens vorne an der Bühne stehen. Zwar war die 19-jährige Steffi vom vergangenen Rhein-Rock-Festival nicht so begeistert, wollte es aber, nachdem die Preise gesunken waren, noch mal probieren
„Diesmal sind die Gruppen eindeutig besser. Aber die Stimmung leidet wirklich unter dem Wetter“, sagte sie mit besonderem Blick auf die Gruppe Elmsfire, deren Musik ihr zwar gefiel, bei der aber wegen des strömenden Regens wenig Feierstimmung aufkam.
Wie viele andere Besucher freuten sich die beiden Mädchen besonders auf den Auftritt der Metalband Emergency Gate aus München. Im bunt gemischten Publikum war vom Altrocker bis zum kleinen Kind alles zu finden.
Désirée Mai hat aus ihrem Besuch einen Familienausflug gemacht. „Ich war im vergangenen Jahr schon da und jetzt wollte meine Tochter auch mal mit“, sagte die Mutter, während die vierjährige Lorena glücklich zur Musik herumhüpfte. Die Ohren ihrer Kinder hatte Désirée mit Ohrstöpseln geschützt und betonte: „Das ist sonst einfach viel zu gefährlich mit der lauten Musik.“
Andrea Althaus hatte ihre Freundin Petra Vennemann aus Oberhausen eingeladen. „Ich hatte durch Zufall auf einem Plakat von dem Festival erfahren“, verriet die 44-jährige Andrea. Genau wie Petra kannte sie die angekündigten Gruppen nicht, freute sich aber auf jede einzelne. Wegen des Regens wurde die Veranstaltung nach dem Auftritt von Emergency Gate beendet.
„Am besten angekommen sind bei den Besuchern neben dieser Gruppe noch Topless und Epilirium. Diese beiden Gruppen stammen aus Monheim“, zog Sven Schuhen vom Verein Rhein-Rock eine erste Bilanz.