Das große Ziel ist der Mittsommernachtslauf

Dafür trainieren die Flüchtlinge vom Winkelsweg.

Foto: Veranstalter

Langenfeld. Für ihr Ziel, am Sparkassen-Mittsommernachtslauf am 23. Juni teilzunehmen, trainieren die am Winkelsweg untergebrachten Flüchtlinge sehr intensiv. Dabei werden sie von der Flüchtlingshilfe Langenfeld (FHL) tatkräftig unterstützt. Die FHL sieht Sport als einen unverzichtbaren Teil des Integrationsprozesses, weil er Menschen zusammenbringt. „Das Lauftraining gibt uns viel Energie“, erklärt Zal Dione. Er ist 19 Jahre alt und kommt aus Guinea, genau wie Keïta Sekou (20) und Kourouma Laye Kanda (25). Das Land ist Schauplatz eines ethnisch-religiösen Konflikts zwischen den verfeindeten Gruppen der Mandinka und Kpelle. Deshalb leben die drei jungen Männer nun seit etwa einem halben Jahr in Deutschland.

Das Training sei eine gute Möglichkeit für sie, ab und zu aus der Anlage herauszukommen, bestätigt Rainer Schlatmann, Zuständiger für Öffentlichkeitsarbeit der FHL. „Dass die Initiative zur Gründung der Laufgruppe von den Flüchtlingen selbst ausging, ist besonders bemerkenswert.“

Insgesamt sind es neun junge Männer aus verschiedenen Herkunftsländern, die beim Mittsommernachtslauf die Distanz von zehn Kilometern bewältigen wollen. Durch zahlreiche Spenden von Langenfelder Bürgern konnten so beispielsweise Trikots und Laufschuhe bereitstellt werden. Als Leiterin der vereinsinternen Projektgruppe für Sachmittel, kümmerte sich Irene Schröder um den Einkauf und die Anprobe bei Intersport Langenfeld. Durch einen Preisnachlass sei die FHL zusätzlich vom Sportgeschäft unterstützt worden.

Immer wieder entwickelt die FHL Ideen, um sportliche Aktivitäten für Flüchtlinge zu ermöglichen. Aktuell initiiert der Verein in Zusammenarbeit mit der Sportgemeinschaft Langenfeld Schwimmkurse für Kinder.