Der Bauverein erhält Gegenwind für Baupläne
Mieter und Politik kritisieren das Vorgehen.
Langenfeld. Der Bauverein Langenfeld (BVL) trifft mit seinem Vorhaben, zwischen Martin- und Richrather Straße nördlich des Neubaugebiets In den Griesen bis zu rund 50 Wohnungen zu errichten, auf Widerstand. Der Planungsausschuss beschloss einstimmig, BVL-Chef Huberus Dedeck um einen Bericht über die „wohnungsbaupolitische Ausrichtung“ der Genossenschaft zu bitten, ehe weitere Planungsschritte eingeleitet werden.
Vor der einhelligen Zustimmung zum Antrag der freien Wählergemeinschaft BGL übte die SPD im Ausschuss harsche Kritik an Verwaltung und CDU-Mehrheitsfraktion: „Zu der Unruhe unter den Mietern im Martinsviertel ist es doch vor allem deshalb gekommen, weil die BVL-Pläne in der Bürgerinformationsveranstaltung vor ein paar Wochen so rüberkamen, als hätte die Stadt sich die größeren Dimensionen bereits zu eigen gemacht“, sagte Ratsherr Joachim Herzig. Ihm pflichtete Günter Herweg (Grüne) bei: „Die Reihenfolge hätte sein müssen: Erst der politische Beschluss über den BVL-Plan, der ja erheblich vom zuvor beschlossenen städtischen Strategiekonzept zum sozialen Wohnungsbau abweicht, dann die Bürgerversammlung.“ Dieter Braschoss (CDU) beteuerte, in der Versammlung ebenfalls von den BVL-Plänen überrascht worden zu sein. Der Ausschussvorsitzende Georg Loer (CDU) versicherte: „Diese Bebauung wird so nicht kommen, weil sie unserem Strategiekonzept widerspricht.“
Unterdessen fordert die BVL-Mieterinitiative Steinrausch/Martinstraße/In den Griesen einen Planungsstopp: Investitionen in den BVL-Wohnungsbestand (rund 1000) gingen vor, zudem sei zunächst die Verkehrsentwicklung nach Fertigstellung des Neubaugebiets Alte Feuerwache/Stadtwerke abzuwarten, heißt es in einem Schreiben an BVL-Chef Dedeck. gut