Monheim Alte Schulstraße verliert die roten Pflastersteine
Monheim · Auf 340 Metern vom Einkaufzentrum bis zur Grabenstraße wird neu gestaltet.
Die Monheimer müssen sich bald von den roten Pflastersteinen auf der Alten Schulstraße verabschieden. Das fällt wohl vielen schwer, denn rund 30 Jahre lang prägten sie das Straßenbild. Demnächst wird die Alte Schulstraße auf 340 Metern vom Einkaufszentrum bis zur Grabenstraße in zwei Abschnitten neu gestaltet. Der Kanal wird im ersten Teilstück mitsaniert, um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Die 20 Bäume entlang der Straße werden gefällt und später durch „ökologisch und optisch hochwertige Straßenbäume“ – so der Wunsch Manfred Poells von den Grünen – ersetzt. Das beschlossen die Politiker im Stadtplanungsausschuss jetzt mehrheitlich (Peto, CDU und Grüne) gegen die Stimmen der SPD.
Um den freien Blick auf den Schelmenturm zu gewährleisten, wird die Alte Schulstraße auch weiterhin gerade geführt. Der neue Gesundheitscampus soll mit einem Platz in die Straße hineingezogen werden. Er soll Ende 2021 zeitgleich mit dem ersten Bauabschnitt der Alten Schulstraße, der bis zur Doll Eck reicht, fertig sein.
40 Parkplätze gibt es jetzt an der Alten Schulstraße. Nach dem Umbau sind es nur noch 35. Dafür sollen die Abgrenzungen der Stellplätze in blauem Licht leuchten. Lucas Risse (Peto) lobte die „schöne Idee mit den blauen Elementen“ und dasPflaster. Die SPD forderte vor dem Gesundheitscampus Stellplätze für Gehbehinderte ein. Ingenieur Siebenmorgen wies darauf hin, dass diese 3,50 Meter breit sein müssten. Das sei nur zu Lasten des Gehwegs möglich: „Ein Abwägungsprozess.“
Die Grünen lehnten Parkmöglichkeiten an dieser Stelle ab. Daniel Zimmermann wies darauf hin, es werde Parkplätze in der Tiefgarage geben, auch Behindertenstellplätze. Lucas Risse wollte wissen, wie der Bereich links am Schelmenturm – aus der Innenstadt kommend – gestaltet würde. „Ist das Privatgelände?“ Zimmermann betonte, man wolle sich für den zweiten Abschnitt „etwas mehr Zeit nehmen“ und erst nach einer Bürgerbeteiligung ein Konzept vorlegen. „Wir möchten die Privatanlieger einbinden.“ Der Schelmenturm bilde den Abschluss der Altstadt. „Das ist ein besonderer Bereich.“ Deshalb wünsche er sich auf dem Vorplatz Naturstein.