Die Boule-Bahn ist eröffnet
Ein Projekt von Awo und Stadtsparkasse kommt allen Langenfeldern zugute: Montag rollten erstmals die Kugeln.
Langenfeld. Rund ist gesund — für Körper und Seele. Davon können sich seit Montag alle Interessierten selbst überzeugen: Beim Boule-Spielen auf der von Awo- und Zwar-Freiwilligen sowie Sparkassen-Azubis neu gebauten Bahn hinter dem Siegfried-Dißmann-Haus, Solinger Straße 103. Eine Enzyklopädie verrät, dass um 460 vor Christus sogar Hippokrates zum Spiel mit Steinkugeln riet, um sich fit zu halten.
Bei der Einweihungsrunde am Montag traten Teilnehmer von Awo und Sparkasse gegeneinander an. Das Alter der Spieler reichte dabei von 16 bis 79 Jahre. Könner wie Neueinsteiger jubelten bei gelungenen Würfen und frotzelten bei vergeblichen — Spaß war für alle garantiert.
Doch vor dem Spaß stand der Schweiß, wobei die „Alten Herren“ der Awo in Vorlage gingen: „Die Arbeiten dauerten zweieinhalb Wochen, und das bei glühender Hitze“, erzählt Marita Fuchs, Leiterin der Awo-Geschäftsstelle. „Davon war eine Woche reine Zusatzarbeit, weil im Untergrund viele Baumwurzeln steckten, mit denen wir in dieser Menge nicht gerechnet hatten.“ Aber die drei Zwar-Awo-Freiwilligen hielten die Zielvorgabe ein: Am vereinbarten Termin konnten sechs Sparkassen-Azubis und ein Praktikant im Rahmen ihres „Sozialtages“ die sieben Herren unterstützen und die Anlage gemeinsam vollenden.
In altersgemischten Zweierteams wurden die restlichen Pflanzarbeiten erledigt, und dieses Erlebnis kam gut an. „Das war eine gute Erfahrung“, sagte Steffen Schreckenberg (20). „Durch die Zusammenarbeit gab es Gelegenheiten, sich über andere Lebensbereiche auszutauschen, sowohl zu Beruflichem wie auch Privatem.“ Jennifer Faure (19) ergänzte: „Es war sehr interessant und auch schön, mal rauszukommen.“ Auch Sparkassen-Personalleiter Thomas Krämer war zufrieden mit dem gemeinsamen Ergebnis: „Ich find es toll.“
Bereits zum fünften Mal bot die Sparkasse Langenfeld ihren Azubis des ersten Lehrjahres durch einen „Sozialtag“ die Möglichkeit, „über ihren Tellerrand hinauszublicken“, erläuterte Krämer das Konzept. Soziales Engagement gehöre bei der Sparkasse einfach dazu.
Klaus Kaselofsky, Vorsitzender des Awo-Ortsverbandes, betonte den besonderen Vorteil dieser trägerübergreifenden Zusammenarbeit: „Das ist ein beachtliches Resultat bürgerschaftlichen Engagements. Hierdurch wird ein Stück Quartiersentwicklung geschaffen.“ Zum Gelingen braucht es aber den Einsatz vieler Helfer. „Jeder Einzelne verdient eine besondere Anerkennung. Das Know-How und die Erfahrung der Älteren haben sich bewährt“, lobte Kaselofsky, auch im Hinblick auf die gelungene Umsetzung des Entwurfs der Anlage, den der Langenfelder Garten- und Landschaftsbauer Stefan May gemacht hat.