Die Datenautobahn kommt
Bis September sollen städtische Gebäude ans Glasfasernetz angeschlossen werden.
Langenfeld. Es soll die Kommunikation unter den städtischen Institutionen verbessern, ermöglichen, dass Daten blitzschnell hin- und hergeschickt werden können — das Glasfasernetz, für das zurzeit im Stadtgebiet die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden.
Die Mantelrohre sind bereits verlegt worden, nun werden durch Schächte sogenannte Vier-Spalten-Rohre verlegt, durch deren Löcher im nächsten Schritt die Glasfaser eingezogen wird. „Bis September sollen alle städtischen Gebäude an das Netz angeschlossen sein“, sagt Tiefbauamtsleiter Wolfgang Honskamp.
„Die Kommunikation zwischen der Verwaltung, den Schulen und Kitas, dem Betriebshof und der Bücherei wird so deutlich vereinfacht und der Datenfluss verbessert.“ Die Kosten: rund 1,8 Millionen Euro. Das Projekt wird mit 965 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II gefördert, den Rest trägt die Stadtkasse.
Der zweite Bauabschnitt, bei dem nun die Vier-Spalten-Rohre verlegt werden, ist weitestgehend abgeschlossen. Der Innenstadtbereich ist versorgt, nun geht es an die Außenbezirke. Im dritten Schritt werden dann die Glasfasern eingesetzt.
„Die offene Bauweise ist nun nicht mehr notwendig, Straßen müssen nicht aufgerissen werden. Alle 250 Meter befindet sich ein Schacht, durch den die Kabel verlegt werden können“, sagt Honskamp.
Rückblick: Immer wieder hatte es Hinweise gegeben, dass der Mobilfunkanbieter Net Cologne mit einsteigt und ebenfalls Leitungen in der städtischen Baugrube verlegen lässt, die dann von jedem genutzt werden könnten.
Nach WZ-Informationen hatte der Mobilfunkanbieter sogar an der Ausschreibung teilgenommen und wollte den Auftrag komplett übernehmen. Er unterlag aber und konnte sich mit dem Ausschreibungsgewinner nicht einigen.
Nun erschließt Net Cologne ein eigenes Glasfasernetz in Langenfeld. Die Trasse führt über Reusrath durch Langenfeld, die Leitungen werden entlang von Ackerfurchen verlegt, so dass weniger tief und preisgünstiger gegraben werden kann. Kunden habe Net Cologne bereits, sagt Honskamp.
Vor allem Unternehmen sind auf eine stabile Internetleitung angewiesen, der Industrieverein spricht von einer „katastrophalen Lage in Langenfeld“. Das Kupfernetz der Telekom sei überlastet — vergleichbar mit einer hoffnungslos überfüllten Straße, auf der dauernd Stau herrsche.