Die ganze Stadt auf den Beinen

Einmal mehr zeigten die Langenfelder, dass sie die Aktion unterstützen. Wolfgang Schapper, Vorsitzender des Förderkreises, erklärte aus privaten Gründen seinen Rücktritt.

Langenfeld. Schattige Bänke vor den Bierpavillons waren gefragt. Denn zur Eröffnung des 23. ZNS-Festes herrschten 30 Grad Hitze, die auch den anfangs mäßigen Besuch erklärten. Zur Eröffnung sorgte der langjährige Vorsitzende und Organisator des ZNS-Förderkreises, Wolfgang Schapper, für eine Überraschung, als er seinen Rückzug ankündigte, um seine kranke Frau pflegen zu können. „23 Jahre für Menschen zu arbeiten, die unsere Hilfe brauchen, war eine schöne Zeit, aber jetzt steht mir eine andere Aufgabe bevor.“

Nach dem Fest wollen sich die seit Jahren aktiven ZNS-Helfer mit Bürgermeister Frank Schneider zusammensetzen, um den weiteren Weg zu beraten. Schapper zeigte auch einen Anflug von Resignation, da nach der Katastrophe bei der Love-Parade in Duisburg die Sicherheitsbestimmungen verschärft wurden, wodurch die Unkosten in die Höhe getrieben werden.

Auf der Bühne hinter dem Rathaus stellten sich an beiden Tage mehrere ausgezeichnete Bands, aber auch einheimische Gruppen vor. Den größten Beifall fand am Samstag die Band „Abba The Best“ mit ihren vielen beliebten Stücken wie „Waterloo“, „Dancing Queen“ oder „Super Trouper“. „Wir mussten sogar um 30 Minuten verlängern, weil das Publikum, das vom frühen Abend an den Platz restlos füllte, nicht gehen wollte“, berichtete Moderator Jochen Buff.

Auch an der Tombola herrschte zu späterer Stunde lebhafter Andrang, da es neben zahlreichen Hauptgewinnen insgesamt 2500 Preise zu ergattern gab. „Sehr gut gelaufen“, befand Tombola-Chefin Katja Lievers. Bis zum Marktplatz lohnte sich ein Gang, da zwölf Autohändler aus der ganzen Region ihre neuesten Modelle vorstellten — vom Mini bis zum Audi TT.

Großes Interesse fand auch der Trödelmarkt, der viele Schnäppchenjäger auf den Sparkassen-Vorplatz lockte. Und vor St. Josef zeigte das „Team Care“ aus Monheim die ganze Modellpalette an Rollstühlen, die zusammengelegt und im Auto transportiert werden können oder selbst motorisiert sind.

Für Freude und Abwechslung der jüngsten Besucher sorgte das Kundenzentrum (KunZe) der Stadtwerke. Stadtmeisterschaften im Hula Hoop, Spiele und Schminken fanden Anklang. Und an der Wasserbar vor dem Eingang zum KunZe hatte Sascha Künzel alle Hände voll zu tun.

Im Bereich rund um die Bühne wurden die Plätze allmählich knapp. Kerstin Melnick war aus Bonn zu ihrem Langenfelder Freund Ralf van Bergen gekommen. Ein Besuch des ZNS-Festes war selbstverständlich für ihn, und seiner Freundin gefiel der Mixed aus Feiern und Infos. Detlef Jung erinnerte sich noch immer gern der Oldtimer-Präsentation früherer Jahre. „Schade, dass diese Zeiten vorbei sind.“ Und die Stände trotzten dem heftigen Gewitter in der Nacht.